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Bei Dirk Schuster spielen immer nur die besten elf Spieler. Und wenn er einwechselt, wählt er dafür auch immer nur die besten Spieler aus. Alles zum Wohle des Vereins … eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Trotzdem sah sich Schuster zu dieser Klarstellung veranlasst, als er darauf angesprochen wurde, wieso der junge Orrin McKinze Gaines II in dieser Saison noch nicht zum Zug gekommen ist.

Die Diskussion über die wenigen jungen Spieler im Lilien-Kader ist manchmal etwas eindimensional. Gut möglich, dass Schuster einen besseren Draht zu reiferen Spielern findet. Das ist grundsätzlich ja auch nichts Schlechtes. Ein 32 Jahre alter Aytac Sulu und ein 31 Jahre alter Romain Brégerie in der Innenverteidigung haben zum Beispiel in der vergangenen Saison maßgeblich zum Klassenerhalt beigetragen.

Dass in Darmstadt so wenig junge Spieler zum Zug kommen, hängt auch an den Strukturen. Junge Spieler heranzuführen, setzt eine gewisse Ruhe voraus. Doch wenn man jedes Jahr einen personellen Umbruch bewältigen muss, weil man Spieler nur mit kurzfristigen Verträgen nach Darmstadt bekommt, wird das schwierig. Wenn man um den Klassenerhalt spielt, wird das noch schwieriger – und erst recht, wenn ein Abstieg finanziell verheerende Folgen haben könnte.

Jung allein reicht nicht

Nach zwei Jahren Bundesliga waren die Kassen in Darmstadt relativ gut gefüllt. Unter Trainer Torsten Frings hat man da versucht, eine langfristigere Perspektive zu entwickeln. Es wurden junge Spieler geholt und mit längeren Verträgen ausgestattet. Aber jung allein reicht nicht. Es geht auch um Qualität! Weder ein Patrick Banggaard, noch ein Julian von Haacke, ein Jamie Maclaren oder ein Romuald Lacazette haben sich aufgedrängt. Schlimmer noch: Die Lilien wären mit ihnen fast abgestiegen.

Dieser Super-Gau wurde verhindert. Nun geht es darum, eine solide wirtschaftliche Basis mit dem neuen Stadion zu schaffen und sich in der Liga zu stabilisieren. Erst dann kann man auch verstärkt GUTE junge Spieler holen, ein- und aufbauen und womöglich auch etwas länger halten. Geduld ist also gefragt!

 

Bildquellen

  • schuster-001: Arthur Schönbein

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