Nach seinem Debüt als Lilien-Trainer im Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld verschwand Dimitrios Grammozis in der Kabine – ohne vorher zu den mitgereisten Fans zu gehen. Einigen Anhängern stieß das sauer auf. Jetzt hat sich Grammozis ausdrücklich für seinen Fauxpas entschuldigt.
Fokussiert, enttäuscht und dann vergessen
„Ich habe das nicht bewusst gemacht“, sagte er am Donnerstag. „Es war mein erstes Spiel mit der Mannschaft. Ich war so fokussiert auf das Spiel und danach auch enttäuscht wegen der Niederlage, dass ich das leider vergessen habe. Da möchte ich mich bei unseren Fans entschuldigen, die uns super unterstützt haben in Bielefeld.“
Und mit Blick auf die Zukunft fügte hinzu: „Das wird mir nicht noch mal passieren. Ich weiß, wie wichtig das ist.“
Für das Spiel gegen Holstein Kiel (Samstag, 13 Uhr, Restkarten noch erhältlich) versprach Grammozis, vor den Fans „einen richtig guten Fight“ abzuliefern. „Wir wollen zusammen mit den Zuschauern den Sieg einfahren, den wir brauchen, um wieder in die Spur zu kommen.“
Grammozis verfolgt Strategie der kleinen Schritte
Gegen Bielefeld habe er schon viele positive Sachen gesehen. Daran müsse man nun anknüpfen. Um die Mannschaft weiterzuentwickeln, setzt der ehemalige Nachwuchscoach des VfL Bochum auf eine Strategie der kleinen Schritte. „Das ist mir lieber, als alles zu ändern und damit volles Risiko zu gehen, um dann sagen zu müssen, jetzt müssen wir einen Schritt zurück gehen.“
Ein Trainer habe natürlich immer ein Wunschdenken. „Ich würde auch am liebsten mit den Jungs rausgehen, 80 Prozent Ballbesitz haben und Chancen kreieren, so dass die Zuschauer nach Hause gehen und gar nicht mehr wissen, wie viele Torchancen wir hatten“, sagte er. „Aber Fußball ist leider nicht so. Wir müssen kleine Schritte machen.“
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