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Florian Stritzel: Leinen los und Vollgas

Florian Stritzel, SV Darmstadt 98

Florian Stritzel, SV Darmstadt 98

Im zweiten Spiel in gut zwei Jahren für die Lilien bot Florian Stritzel eine starke Leistung … nur bei einer Szene beim 2:0 über Holstein Kiel hielten Mitspieler und Zuschauer kurz den Atem an. Der Keeper, der für den verletzten Marcel Schuhen (Armbruch) kurzfristig in die Mannschaft gerutscht war, nahm es mit Humor – und wurde nach dem Spiel von Trainer wie Mitspielern gelobt.

Weil Schuhen etwa sechs bis acht Wochen ausfallen wird, will der Verein in den kommenden Tagen trotzdem auf dem Transfermarkt tätig werden und einen weiteren Keeper holen, wie Trainer Dimitrios Grammozis sagte. Während Schuhen nach dem Spiel mit einer Manschette am Arm im Hintergrund vorbeihuschte, stellte sich Stritzel in der Mixed Zone den Fragen der Journalisten.

Florian Glückwunsch, freust Du Dich?

Florian Stritzel: Klar, riesig. Bei einem Einstand mit zu Null kann man nicht glücklicher sein.

Du hast auf Deine Chance gewartet, jetzt hast Du sie bekommen, auch wenn es für Marcel Schuhen ein bisschen blöd gelaufen ist …

Florian Stritzel: Ja, leider. Ich bereite mich jede Woche so vor, dass ich mir sage: Wenn ich spiele, dann bin ich da und gebe 100 Prozent. Wir unterstützen uns gegenseitig im Training, pushen uns. So kommen wir auf Leistungen wie in Hamburg vom Schuhi und jetzt heute bei mir. Da kann man drauf aufbauen.

War Dir etwas mulmig vor dem Spiel? Der letzte Einsatz war 2017 …

Florian Stritzel: Gegen Union Berlin, ja, drei Stück. Aber nein, das habe ich komplett ausgeblendet. Ich war positiv aufgeregt. Es hat gekribbelt. Als der Anpfiff kam, habe ich einfach nur gedacht: Leinen los und Vollgas.

„Da habe ich meinen Job erledigt“

Du hast ja sehr sicher gewirkt, aber bei der Szene in der 71. Minute gegen Kiels David Atanga hat allen der Atem gestockt …

Florian Stritzel: Also, Stürmer werde ich nicht mehr (lacht). Das hat man jetzt gesehen … Ja, das war blöd. Ich habe den Ball schlecht mitgenommen und dann kriegst Du schnell Druck. Der Spieler hat ja auch ein bisschen den Turbo unterm Arsch und läuft sehr schnell. Da war ich nicht schnell genug mit meinem linken Bein.

Was hat aus Deiner Sicht den Ausschlag gegeben für den Sieg?

Florian Stritzel: Wir waren brutal effektiv. Wir standen hinten. Die sind entweder an der Viererkette nicht vorbeigekommen. Und wenn, dann sind die Bälle hoch reingekommen. Da habe ich meinen Job erledigt. Vorne haben wir, glaube ich, vier Chancen und zwei sind drin. Das freut einen natürlich megamäßig.

 

 

Bildquellen

  • Strille: Arthur Schönbein
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