Dresden-Fan verunglückt im neuen Auswärtsblock

Es gibt Tage, da spielt das Sportliche nur eine untergeordnete Rolle. Ein Anhänger von Dynamo Dresden ist im neuen Gästeblock verunglückt und hat sich schwer verletzt. Ein Rettungshubschrauber landete nach Abpfiff der Partie auf dem Spielfeld und brachte den Verletzten in ein Krankenhaus.

Wie die Polizei mitteilte, hatte sich der 36-Jährige während des Spiels auf einen circa drei Meter hohen Mauervorsprung im Zugangsbereich des Gästeblocks begeben und diesen trotz mehrfacher Aufforderung nicht verlassen. Nach Spielende war er von dort aus bislang unbekannter Ursache heruntergestürzt. Bei dem Sturz zog sich der Mann schwere Verletzungen zu. Erst nach dem Einsatz konnten die Gästefans den Block verlassen, um die Heimreise anzutreten.

Die beiden Trainer, Dimitrios Grammozis und Christian Fiel, zeigten sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sichtlich geschockt und wünschten dem Fan gute Besserung.

„Wir müssen aktuell davon ausgehen, dass es sich um eine schwere Verletzung handelt. Wir wünschen dem Fan von Herzen, dass er sich möglichst rasch auf dem Weg der Besserung befindet“, sagte Dresdens Geschäftsführer Michael Born. „Wir möchten allen Auswärtsfahrern ausdrücklich für ihr ruhiges und besonnenes Verhalten während des Einsatzes danken. Die Erstversorgung und der Einsatz des Rettungshubschraubers machten es notwendig, dass der Gästeblock erst nach Abschluss aller Maßnahmen geöffnet werden konnte. Unser Dank gilt auch den Gastgebern, dem Sicherheitsdienst, allen Einsatzkräften und vor allem den Ersthelfern“, fügte Born hinzu.

Partie gegen Dresden war die erste mit neuem Gästeblock

Die Stehplatzränge für die Auswärtsfans waren erst diese Woche fertiggestellt worden. Darüber wird nun noch über der gesamten Gegengerade ein Rang mit Sitzplätzen errichtet. Wegen der Bauarbeiten sind viele Stellen mit Gittern abgesperrt. Während der Partie waren die Dresdner Fans mehrfach über Stadionansagen aufgefordert worden, sich nicht auf die Ränder der Tribüne zu setzen. Nach Spielende kam es dann zu dem Unglück.