Der verunglückte Fan von Dynamo Dresden befindet sich am Tag nach dem Unfall weiter in kritischem Zustand. Das teilten die Lilien am Samstag mit.
Der 36 Jahre alte Mann sei am Freitagabend während des Spiels unerlaubterweise auf einen rund drei Meter hohen Mauervorsprung geklettert, teilten die Lilien am Samstag mit. Trotz mehrfacher Ansprachen durch Sicherheitskräfte sowie mehrerer Stadion-Durchsagen habe er diesen nicht verlassen. Nach dem Abpfiff der Partie sei er von dem Vorsprung gestürzt. Dabei zog er sich schwere Verletzungen zu. Der Rettungshubschrauber landete auf dem Spielfeld. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Übliches Vorgehen: Gästebereich war freigegeben
Der Gästeblock auf der im Bau befindlichen Gegengerade war erst in der Woche vor dem Spiel fertig geworden. Am Freitag war er erstmals für Fans geöffnet. Zuvor sei er von den Behörden abgenommen worden, erklärte der Verein. Bei jeder Inbetriebnahme neuer Stadionbereiche ist das das gängige Vorgehen. Zudem gibt es in der Regel rund 30 Minuten vor Spielbeginn nochmals eine Freigabe nach einer Inspektion durch Polizei, Feuerwehr und Sicherheitsdienste.
Wie zu hören war, entfernten Dresdner Fans möglicherweise einige Teile der Absperrung gewaltsam, um so auf den Mauervorsprung zu gelangen. Im Gästeblock waren am Samstagvormittag jedenfalls einige stark verbogene Absperrgitter zu sehen.
Der Vorfall löste große Betroffenheit aus. Die Trainer beider Teams zeigten sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel betroffen und wünschten dem Mann eine schnelle Genesung, ebenso die beiden Vereine. Auch der Darmstädter Innenverteidiger Dario Dumic, der vergangene Saison noch für Dresden gespielt hatte und den Unfall nach Spielende nicht mitbekommen hatte, wünschte dem Verletzten alles Gute.
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