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Florian Stritzel: Es geht noch immer ein Stück mehr

Florian Stritzel, SV Darmstadt 98

Florian Stritzel, SV Darmstadt 98

Lilien-Keeper Florian Stritzel über Tabelle, Treppentraining und Konkurrenzkampf.

Florian, ist die Niederlage in Sandhausen schon abgehakt?

Florian Stritzel: Wir werden das jetzt zu Wochenbeginn noch etwas abarbeiten. Aber der halbe Haken ist schon dran. Dann geht’s weiter in die Länderspielpause.

Florian Stritzel (rechts), SV Darmstadt 98, bei der 0:1-Niederlage gegen den SV Sandhausen

Was werden da die Schwerpunkte sein?

Florian Stritzel: Aktuell weiß ich das noch gar nicht. Wir Torhüter haben auf jeden Fall eine Einheit auf der Treppe.

Das klingt nach Felix-Magath-Trainingsmethoden

Florian Stritzel: Ach nee, das haben wir einmal die Woche. Wenn die Jungs Krafttraining machen, sind wir auf der Treppe. Das ist für uns besser, weil wir da Sprungkraft und Explosivkraft trainieren – also alles, was man als Torhüter braucht.



Ist denn eigentlich Dimo Wache, der lange gefehlt hat, wieder dabei als Torwarttrainer?

Florian Stritzel: Dimo ist nach den Spieltagen da, um die Analysen mit uns Torhütern zu machen. Da sitzen wir mit Dimo und Zimbo (Torwarttrainer Uwe Zimmermann) zusammen und gehen über die einzelnen Szenen und was man da verbessern kann.

Wie zufrieden bist du selbst mit deiner Leistung?

Florian Stritzel: Zufrieden bin ich nicht, es geht noch immer ein Stück mehr. Vier Gegentore wie in Osnabrück, das ist immer Kacke, das möchte keiner. Wir haben uns das angesehen. Es waren Nuancen, die besser gingen. Zweimal habe ich zu Null gespielt. Aber wie gesagt: Es geht noch mehr.

Tabelle? Ich schaue nicht so schnell drauf

In Osnabrück hat ja wirklich einiges nicht gestimmt …

Florian Stritzel: Osnabrück muss man herausheben, weil das das einzige Spiel war, in dem wir allesamt nicht gut da waren. Ansonsten haben wir ja erst zwei Gegentore bekommen. Da finde ich schon, dass wir eine defensive Stabilität haben, was der Trainer ja auch immer als oberstes Ziel ausruft.

Was macht euch denn zuversichtlich, dass es gegen Nürnberg klappt?

Florian Stritzel: Wenn wir den defensiven Part so abarbeiten wie gegen Sandhausen und dann die Chancen und Halbchancen mit ein bisschen Spielglück und Willen zu Toren machen, wird es ganz gut aussehen. Was ich von Nürnberg bisher gesehen habe, war, dass sie nicht unschlagbar sind?

Inzwischen steht ihr wieder in der Abstiegszone. Guckst Du manchmal auf die Tabelle?

Florian Stritzel: Ich schaue da nicht so schnell drauf. Wir sind noch am Anfang der Saison. Es sind fünf Spiele gespielt und noch ein Haufen Punkte zu verteilen. Deswegen versuchen wir da, die Ruhe zu bewahren.

Nummer eins? Am Ende wird der Trainer entscheiden

Dein verletzter Konkurrent Marcel Schuhen radelt ein paar Meter weiter mit Kopfhörern. Gehen wir mal davon aus, dass er uns nicht hört. Wie ist euer Verhältnis?

Florian Stritzel: Ich würde das als sehr gut beschreiben. Wir sitzen alle in einem Boot. Ich hatte auch mal das Pech, mir das Kahnbein zu brechen. Ich weiß, wie das ist. Da versuche ich, ihn aufzubauen. Aber ich finde auch, dass unser Verhältnis generell im Torwartteam sehr kollegial ist.

Gerade bist du die Nummer eins, machst zum ersten Mal seit zwei Jahren endlich einige Spiele am Stück. Aber wenn Marcel wieder fit wird, würde er auch gerne ins Tor zurück. Und du würdest da gerne bleiben. Wie geht man mit so einer Situation um?

Florian Stritzel: Klar, will in einer Fußballmannschaft jeder spielen …

Aber Torwart ist da besonders blöd, weil es nur eine Planstelle in der ersten Elf dafür gibt …

Florian Stritzel: Und weil du auch selbst nur eine Position hast, wo du spielen kannst. Letztlich werde ich alles im Training geben. Und er wird alles im Training geben. Und dann werden das Trainerteam und die Torwarttrainer sich beraten und eine Entscheidung treffen. Dem werden wir uns dann auch beugen. So ist das halt.

Aber du hast schon Blut geleckt …

Florian Stritzel: Klar macht das Spaß. Klar würde ich gerne weiterspielen. Ich gebe immer 100 Prozent im Training und 120 Prozent im Spiel. Und dann muss der Trainer entscheiden.

 

 

Bildquellen

  • SVS-SVD-2019-20-blog-0011: Arthur Schönbein
  • Strille: Arthur Schönbein
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