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Dario Dumic kam zur neuen Saison von Dynamo Dresden und hat bislang jedes Saisonspiel für die Lilien bestritten. Nun bekommt der gebürtige Bosnier im Serben Ognjen Ozegovic einen neuen Mitspieler. Die Spannungen zwischen den verschiedenen Volksgruppen, die zu den jugoslawischen Bürgerkriegen führten, sind für ihn kein Thema. „Ich bin Fußballspieler, Politik interessiert mich nicht“, sagt der 27-Jährige.




Dario, wenn du Dresden und Darmstadt vergleichst – was fällt dir auf?

Dario Dumic: Ich glaube, die Leute hier sind etwas offener. In Dresden war alles ein bisschen mehr schwarz-weiß. Wenn Dresden gewinnt, ist alles gut. Wenn verlierst, ist es nicht so gut. Die Fans gucken hier auch auf die Zwischentöne. Das ist der größte Unterschied. Ich fühle mich hier richtig gut.

Wieso bist du nach nur einem Jahr in Dresden weitergezogen?

Dario Dumic: Da musst du (Sport-Geschäftsführer ) Ralf Minge fragen. In Dresden war das eine turbulente Saison, wir hatten drei Trainer. Das erste halbe Jahr unter Uwe Neuhaus war gut für mich. Unter Maik Walpurgis habe ich die ersten sechs Spiele im neuen Jahr nicht gespielt. Dann kam Christian Fiel und ich habe durchgespielt. Es hing sicher auch mit der hohen Kaufoption zusammen. Ich glaube, Dresden hätte mich gerne gekauft, statt noch ein Jahr zu leihen.

Hast du damit gerechnet, dass du in Darmstadt auf Anhieb einen Stammplatz holst?

Dario Dumic: Wenn ich ja sage, wäre das ein bisschen arrogant (lacht). Ich habe es gehofft. Ich glaube, ich habe die Qualität zu spielen und der Mannschaft zu helfen.

Jetzt steht ihr allerdings auf Platz 16. Guckst du auf die Tabelle?

Dario Dumic: Nee, das ist mir scheißegal. Da sind sechs Teams mit fünf Punkte. Zwei Siege und du bist oben dabei.

Jetzt habt ihr noch zwei neue Spieler geholt, kennst du sie schon?

Dario Dumic: Nein, mit Paik habe ich kurz gesprochen. Aber Oggi ist aus Serbien. Also spricht er meine Sprache. Ich will ihm hier helfen, dass er schnell in die Mannschaft kommt?

Serbe, Bosnier, Kroate – ist das noch ein Thema oder ist das egal für dich?

Dario Dumic: Das ist egal für mich. Ich bin Fußballspieler, Politik interessiert mich nicht. Ich bin hier in Deutschland. Wenn ich Politik will, gehe ich nach Bosnien oder anderswohin. Aber ich will Fußball spielen.

Bildquellen

  • HSV-SVD-2019-20-006: Arthur Schönbein

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