Mehr Auswahl in der Offensive, keine Sentimentalitäten beim Ex und ein ganz komischer Vogel in Bochum. Die wichtigsten Fakten aus der Spieltags-Pk vom Donnerstag mit Trainer Dimitrios Grammozis.
Fans
Die Partie beim VfL Bochum ist das erste Samstagspiel der Lilien in dieser Saison. Das mache sich auch beim Kartenverkauf bemerkbar, sagte Vereinssprecher Jan Bergholz. Bis Donnerstag wurden rund 1100 Karten an Lilien-Fans verkauft, insgesamt rechnet der Verein damit, dass rund 1400 Anhänger die Mannschaft im Kellerduell beim Tabellen-17. unterstützen werden. An den Tageskassen in Bochum sind noch Karten erhältlich.
Wiedersehen
Rund sieben Jahre stand Dimitirios Grammozis beim VfL Bochum unter Vertrag, erst als Spieler, dann als Trainer verschiedener Teams. Als Cheftrainer kehrt er nun erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurück – und darauf freut er sich. „Ich hatte dort sehr schöne Jahre, durfte viele Erfahrungen sammeln und habe viele Leute auch kennengelernt, die ich wiedersehen werde. Das ist ein toller Verein!“ Nichtsdestotrotz will er mit den Lilien in Bochum gewinnen. „Ich komme nicht dahin und sage: ‚Trallala, ich bin wieder hier, und jetzt können wir uns alle umarmen.‘ Es geht darum, dass wir mit Darmstadt ein gutes Spiel machen und die drei Punkte holen.“
Personal
Mathias Honsak steht nach seinem zweiten Muskelfaserriss in dieser Saison wieder zur Verfügung. Er habe voll mit der Mannschaft trainiert, sein Zustand sei „stabil“. Auch Marcel Schuhen trainiert wieder auf dem Platz. Für ihn kommt laut Grammozis ein Kaderplatz aber noch zu früh, schließlich habe er mehrere Wochen gefehlt. Zur Frage, ob Schuhen nach seiner Genesung Florian Stritzel als Nummer eins ablösen wird, wollte sich Grammozis am Donnerstag nicht äußern. „Mein Fokus liegt auf dem Spiel am Wochenende“, sagte er. „Wichtig ist, dass Schuhi gesund bleibt. Dann werden wir entscheiden. Fakt ist auch, dass es der Flo Stritzel ja auch nicht so schlecht macht.“
Situation in Darmstadt
Es sei wichtig, die guten Leistungen der vergangenen Spiele nun auch wieder in Punkte umzumünzen, sagte Grammozis. „Wir haben nach dem Klassenerhalt entschieden, eine neue Art von Fußball in Darmstadt implementieren“, sagte er. „Das es da auch mal stockt, ist klar.“ Natürlich benötige man auch ein gewisses Spielglück. „Aber grundsätzlich wollen wir die Art, wie wir Fußball spielen, weitergehen.“
Gegner
Nach dem Trainerwechsel von Robin Dutt zu Thomas Reis habe Bochum sein System etwas umgestellt. Unter Dutt habe das Team viel Wert auf Ruhe und Ballbesitz gelegt. Unter Reis versuche man nun, schneller in die Spitze zu spielen. Grundsätzlich sei Bochum eine gute Mannschaft, die sich im Lauf der Saison nach Meinung von Grammozis noch stabilisieren werde.
„Ein ganz komischer Vogel“
Seinen Einstieg in den Trainerberuf hatte Grammozis bei Bochum II als Assistent von Reis. „Ein ganz komischer Vogel im positiven Sinne“, sagte Grammozis lachend. „Wir haben uns sehr gut verstanden und sehr gut zusammengearbeitet.“ Auch an eine Begegnung als Spieler erinnert sich der Lilien-Coach noch. Das war im in der Spielzeit 2002/2003 im Viertelfinale des DFB-Pokals zwischen dem VfL Bochum und dem 1. FC Kaiserslautern. Reis stand damals bei den Bochumern unter Vertrag, Grammozis spielte für die Pfälzer und ging nach Elfmeterschießen als Sieger vom Platz. „Er hat seinen verschossen, ich habe meinen reingemacht“, erinnert sich Grammozis. „Damit habe ich ihn ein bisschen aufgezogen. Vielleicht kommt da ja auch was im Spiel“, sagte Grammozis und fügte augenzwinkernd an: „Man muss ja alles versuchen, um die Punkte zu holen.“
Bildquellen
- D98-Vit-2019-20-0004: Arthur Schönbein
- D98-BOC-016: Arthur Schönbein