Vor 28 Jahren – am 19. Oktober 1991 – kam Serdar Dursun in Hamburg zur Welt – nur 20 Minuten vom Millerntor entfernt und ebenfalls an einem Samstag. Als Geburtstagskind blieb der Angreifer beim 1:0 der Lilien gegen den FC St. Pauli zwar ohne Treffer. Aber der erste Dreier nach sieben sieglosen Spielen zauberte dem Deutsch-Türken trotzdem ein breites Lächeln ins Gesicht.
„Wir haben die letzten Wochen nicht schlecht gespielt. Aber es war immer der Druck da: Warum hat die Mannschaft nicht gewonnen?“, analysierte er nach der Partie. „Wenn Du ein paar Spiele nicht gewinnst, fängst Du schon an Dich zu fragen, wieso es nicht klappt.“
Serdar Dursun: „Wir sind wirklich eine gute Mannschaft“
Aber gegen St. Pauli habe die Mannschaft dann ihren Charakter gezeigt und sich belohnt. Das tue natürlich gut. „Das sind dann die Glückshormone“, sagte Dursun. „Ich hoffe, jetzt fangen wir so langsam eine Serie an. Denn wir sind wirklich eine gute Mannschaft.“
Tatsächlich haben die Lilien jetzt plötzlich schon eine kleine Positivserie: Seit nunmehr drei Spielen sind sie ohne Niederlage. „Ich hoffe, das bleibt lange so“, sagte Dursun lachend.
Kein Wiedersehen mit Bruder im Stadion
Das Geburtstagsprogramm stand kurz nach dem Spiel übrigens noch nicht fest: „Ich weiß nicht. Meine Frau ist in Darmstadt, meine Eltern sind hier. Mal schauen, was ich mache.“
Zum Wiedersehen mit seinem jüngeren Bruder Serkan kam es zumindest im Stadion nicht. Der 18 Jahre alte Angreifer steht bei St. Pauli unter Vertrag, ist noch für die A-Jugend spielberechtigt, gehörte aber auch schon mehrfach zum Kader der Pauli-Profis. Am Samstag war das nicht der Fall. Auch für einen Einsatz in der zweiten Mannschaft, die am Sonntag gespielt hätte, sollte es nicht kommen.
Stattdessen musste der deutsche U18-Nationalspieler bei der U19 von St. Pauli ran, die zeitgleich mit den Profis spielte. „Die haben heute genau um 13 Uhr gespielt und 4:0 gewonnen“, wusste der ältere Bruder und fügte grinsend an: „Ich hoffe, er hat ein paar Tore gemacht.“
Bildquellen
- 19-Dursun-Serdar: Arthur Schönbein