Der SV Darmstadt 98 hat die vergangene Saison 2018/19 trotz der hohen Kosten für den Stadionumbau mit einem Gewinn von gut einer Million Euro abgeschlossen. Bei Einnahmen von knapp 31 Millionen Euro und Ausgaben von rund 28 Millionen Euro stand nach Steuern ein Gewinn von 1,165 Millionen Euro.
Im vergangenen Jahr hatte bei etwas höheren Einnahmen (knapp 35 Millionen) und höheren Ausgaben (gut 32 Millionen Euro) ein Gewinn von 1,774 Millionen Euro unter dem Strich gestanden.
«Wir befinden uns auf einem guten Weg, sind aber definitiv in einer Stabilisationsphase», sagte Präsident Rüdiger Fritsch auf der Mitgliederversammlung am Mittwochabend in der Böllenfalltorhalle. Unter anderem ist geplant, neben dem bisherigen Geschäftsführer Michael Weilguny einen zweiten, gleichberechtigten Geschäftsführer einzustellen, um die Entwicklung des Vereins weiter voranzutreiben.
Bauarbeiten für neue Haupttribüne sollen laut Fritsch in der Sommerpause beginnen
Zu den Aufgaben Weilgunys wird auch weiter der Stadionumbau gehören. Insgesamt kostet der Umbau des Böllenfalltors den Verein nach derzeitigem Stand rund 46 Millionen Euro. Das Funktionsgebäude hinter der Haupttribüne soll in den kommenden Wochen fertiggestellt und bezogen werden. Die Ränge der neuen Gegengerade sollen zum ersten Spiel des Jahres 2020 nutzbar sein.
Voraussichtlich in der Sommerpause werde man dann mit dem Abriss der alten Haupttribüne beginnen, wie Fritsch sagte. Die Bauzeit für die neue Tribüne bezifferte der Präsident auf 15 bis 18 Monate. Insgesamt sei der Verein gesund und auf allen Ebenen gut aufgestellt, sagte Fritsch.
Wehlmann: Weg mit jungen Spielern alternativlos
Der Sportliche Leiter Carsten Wehlmann verwies darauf, dass keiner der zur laufenden Saison verpflichteten Feldspieler älter als 25 Jahre sei. Es gehe darum, Spielern die Möglichkeit zu geben, sich bei den Lilien zu entwickeln. Dazu brauche man auch Geduld. Trotzdem sei dieser Weg alternativlos.
Sulu zum Ehrenspielführer ernannt
Der langjährige Kapitän Aytac Sulu wurde zum Ehrenkapitän ernannt. Ein entsprechender Antrag des Präsidiums wurde mit stehendem Applaus angenommen. Fritsch würdigte Sulu als „eines der prägenden Gesichter unserer erfolgreichen jüngeren Vergangenheit“. Sulu, der inzwischen in der Türkei spielt, bedankte sich per Videobotschaft: „Es erfüllt mich mit große Stolz und Dankbarkeit, diese Würdigung zu erhalten“, sagte der Deutsch-Türke, der in sechs Jahren für die Lilien 210 Pflichtspiele bestritt und zweimal mit dem Verein aufstieg.
Zahl der Mitglieder leicht gesunken
Die Zahl der aktiven Sportabteilungen beim SV Darmstadt 98 ist auf acht gestiegen, neu dazugekommen ist Moderne Sportkarate. Die Zahl der Mitglieder ist jedoch leicht gesunken – von 7.885 auf 7.727 Mitglieder, wie Präsidiumsmitglied Wolfgang Arnold berichtete. Deswegen plane der Verein für das kommende Jahr eine Mitgliederkampagne.
(Aktualisierte Version mit Sulu und Klarstellung zu Geschäftsführer)
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