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„Nicht alles über einen Kamm scheren“ – Marcel Schuhen fordert differenzierte Sichtweise

Marcel Schuhen, SV Darmstadt 98

Marcel Schuhen, SV Darmstadt 98

Marcel Schuhen parierte im ersten Durchgang glänzend zwei Chancen des Karlsruher SC. Doch gegen den Kopfball von Philipp Hofmann kurz vor Schluss war er machtlos. Nach dem Pokal-Aus appellierte er an Fans und Journalisten, die jüngsten Spiele differenziert zu betrachten und nicht über einen Kamm zu scheren.

Marcel, wie ist Dein Fazit zum Spiel?

Marcel Schuhen: Es war ein klassischer Pokalfight auf allen Ebenen. Der Trainer hat danach auch noch mal gesagt, dass die Mannschaft, die das erste Tor schießt, auch weiterkommt. Das ist jetzt bekanntermaßen nicht Darmstadt, sondern Karlsruhe.

Wie hast Du das Tor erlebt?

Marcel Schuhen: Es war eine kurze Druckphase von Karlsruhe, wo wir den Ball nicht sauber klären konnten und Karlsruhe immer am zweiten Ball war. Dann bringt der Toni Fink den Ball von der Seite mit Gefühl rein und da steht Philipp mit seiner Präsenz und drückt ihn mir gegen die Laufrichtung. Unangenehm zu verteidigen auch für die Innenverteidiger, weil er den Ball mit seiner Körpergröße aus dem Stand reinköpft. Wenn, dann hätte man es vorher verteidigen müssen.

Im Spiel nach vorne hat es bei Euch heute nicht gut geklappt. Hast Du eine Erklärung dafür?

Marcel Schuhen: Man muss zuerst den Karlsruhern dafür ein Kompliment machen. Die sind sehr gut angelaufen und haben die Räume zugestellt. Bei langen Bällen haben sie das auch gut mit den Innenverteidigern verteidigt. Da war es schwierig. Wir hatten am Anfang in den ersten zehn Minuten eine ganz gute Phase, wo wir auch durchgekommen sind. Und dann war es eben der Abnutzungskampf.

Ihr wart jetzt in der Liga von den Ergebnissen ganz gut dabei. Wie groß ist die Gefahr, dass Euch das Spiel heute einen Knick gibt?

Marcel Schuhen: Das gibt uns keinen Knick.

Aber aus dem Spiel lief doch die letzten drei Spiele immer ziemlich wenig …

Marcel Schuhen: Ich glaube, dass man die drei Spiele unterschiedlich bewerten muss. Das Spiel in St. Pauli war unter besonderen Verhältnissen nach der Sieglos-Serie und vor der besonderen Kulisse. Das haben wir gerne mitgenommen. Aue hat sich dann nur hinten reingestellt, wie ich es selten erlebt habe. Da hatten wir große Spielanteile, aber wenig Chancen und haben durch einen Standard den Riegel geknackt. Und heute war das Spiel ziemlich ausgeglichen, fand ich. Deswegen sollte man nicht alles über einen Kamm scheren, sondern jedes Spiel einzeln betrachten. Jetzt geht es darum, in Fürth weiter zu machen.

(Aufgezeichnet in der Mixed Zone nach dem Spiel)

Bildquellen

  • 1-Schuhen-Marcel: Arthur Schönbein
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