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Immanuel Höhn zieht ein gemischtes Fazit der Partie gegen Wehen Wiesbaden. Vor allem den Videobeweis, der zur Roten Karte für Victor Pálsson führte, sieht der Innenverteidiger im Gespräch mit dem Lilienblog äußerst kritisch. In der fünften Zeitlupe sehe alles viel extremer aus, als es in Wirklichkeit sei, sagt er.

Immanuel, mit etwas Abstand, wie siehst Du das 0:0 gegen Wehen Wiesbaden?

Immanuel Höhn: Mit gemischten Gefühlen. Wir hatten uns mehr vorgenommen, mehr erhofft. Wir wollten unbedingt gewinnen. In der ersten Halbzeit haben wir das auch gut umgesetzt und gute Chancen herausgearbeitet. Nach der Roten Karte können wir aber am Ende mit einem Unentschieden zufrieden sein.

Der Wehen-Keeper Heinz Lindner hatte aber auch einen super Tag …

Immanuel Höhn: Absolut. Vor allem die beiden Freistöße von Tobi Kempe hat er sensationell rausgeholt. Uns fehlt manchmal ein bisschen die letzte Konsequenz im letzten Drittel, um freier zum Schuss zu kommen oder die ganz großen Bälle aufs Tor zu bekommen. Damit müssen wir uns noch mehr beschäftigen, um mehr Ertrag zu erzielen.

Du hast den Platzverweis für Victor Pálsson erwähnt. Wie hast Du die Szene erlebt?

Immanuel Höhn: Für mich ist das schwierig. Klar, nach der offiziellen Regelauslegung ist es eine Rote Karte. Ich finde aber, dass solche Situationen im Videobeweis in der fünften Zeitlupe viel extremer aussehen, als sie in Wirklichkeit sind. Ich glaube, dass der Schiedsrichter im Spielverlauf eine sehr gute Einschätzung hatte. Das war niemals Absicht von Victor. Er wollte den Ball blocken, der Spieler war einen Tick schneller.

In Unterzahl wart Ihr aber nicht aus dem Spiel, seid ein paar Mal noch gefährlich nach vorne gekommen …

Immanuel Höhn: Das Gefühl hatte ich auch. Man hat gesehen, dass Wiesbaden Probleme mit dem Ball hatte. Dadurch hatten wir noch ein paar Konterchancen. Und man hat gemerkt, dass wir unbedingt gewinnen wollten.

Einmal ist es aber auch noch richtig brenzlig für Euch geworden, da warst Du mit von der Partie …

Immanuel Höhn: (lacht) Tobi und ich haben beide die Situation falsch eingeschätzt. Ich dachte, dass er mehr Zeit hat oder mit einem Kontakt weiterspielen kann. Er hat sich dann mehr Zeit genommen. Da wurde es ein bisschen brenzlig. Eigentlich hatten wir beide genug Zeit, den Ball zum Torhüter zurückspielen. Aber da will dann keiner dem auf den Fuß treten. Und man hat ja nicht die Möglichkeit, da ausführlich miteinander zu kommunizieren. Aber es ist ja nichts passiert.

(Im 2. Teil des Interviews, der am Dienstag exklusiv im Lilienblog erscheint, gibt Höhn einen Ausblick auf das Restprogramm der Lilien und zieht eine erste Bilanz der Hinrunde).

Bildquellen

  • SVWW-SVD-blog-2019-20-024: Arthur Schönbein

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