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Nach dem Spiel gegen den Hamburger SV versammelte Trainer Dimitrios Grammozis die Mannschaft noch für eine kurze Ansprache. Über die Inhalte schwieg man sich weitgehend aus, man habe in der Kabine jedoch weder Weihnachtslieder gesungen, noch Wichtelgeschenke verteilt, verriet Keeper Marcel Schuhen den Journalisten in der Mixed Zone. Anschließend zog er eine Bilanz des Spiels und seiner ersten Monate bei den Lilien.

Marcel, Glückwunsch zur starken Leistung. Wie lautet Dein Fazit zum heutigen Spiel?

Marcel Schuhen: Ein hochverdienter Punkt. Jeder der etwas anderes sagt, hat ein falsches Spiel gesehen. Wir waren sehr mutig gegen eine Mannschaft, die auch zu Recht oben steht. Wir haben heute wieder mal gezeigt, wie wir spielen können als Team – vor allem am Bölle. So kann jeder, der die Lilie im Herzen trägt, beruhigt in die Feiertage gehen.

Wie hast Du die Szene mit dem nicht gegebenen Tor für den HSV erlebt?

Marcel Schuhen: Für mich war das ein Tor. Keine Ahnung, was da war. Ein super Kopfball von Van Drongelen, gute Varianten im Spiel, auf den kurzen Pfosten gechippt, die Bälle waren alle gut vom HSV. Ich kann wirklich nicht sagen, was da war. Aber sobald der Schiri sich ans Ohr fasst, steht halt für ein paar Sekunden die Welt still und jeder muss abwarten, was passiert.

 

SV Darmstadt 98 gegen HSV

Marcel Schuhen mit Glanzparade gegen den Hamburger SV

Das Spiel, die Stimmung, Deine Paraden – fühlt sich das nicht auch ein bisschen wie ein Sieg an?

Marcel Schuhen: Nee, es ist trotzdem nur ein Unentschieden. Aber ich glaube, dass die Art und Weise heute darmstadt-like war. Ähnlich wie gegen Stuttgart, wobei ich fand, dass wir es heute spielerisch sogar besser gemacht haben. Richtig mutig teilweise, sowohl in der ersten wie auch dann in der zweiten Halbzeit. Aber es war eben nur ein Unentschieden

Wie sieht Deine persönliche Bilanz des ersten Halbjahres in Darmstadt aus?

Marcel Schuhen: Ordentlicher Start in Hamburg, Arm gebrochen, zurückgekommen, zwei Mal zu Null gespielt, dann ein kleines Tief gehabt, aus dem ich mich wieder rausgearbeitet habe. Da hatte ich Menschen, die in dieser Zeit für mich wichtig waren. Es wurde auch genug Scheiße geschrieben. Das ist mir auf Deutsch gesagt scheißegal. Heute habe ich nochmal allen gezeigt, warum ich für Darmstadt 98 spiele.

Wer war wichtig für Dich in der schwierigen Phase?

Marcel Schuhen: Meine Frau, meine Familie, meine Freunde, die Leute von denen mir ihre Meinung wichtig ist. (Hinten kommt Torwarttrainer Uwe Zimmermann aus einer Tür) Und weil er gerade da hinten rauskommt natürlich auch mein Torwarttrainer. Also Leute, die wirklich vom Torwartspiel Ahnung haben. Das war auch der Grund, wieso es dann gegen Wehen Wiesbaden, gegen Stuttgart und jetzt auch gegen den HSV gut gelaufen ist.

Siehe dazu auch im Lilienblog: Wehlmann tritt Spekulationen um Esser-Wechsel entgegen

Bildquellen

  • SVD-HSV-2019-20-blog-041: Arthur Schönbein
  • SVD-HSV-2019-20-blog-029: Arthur Schönbein

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