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Lampenfieber und Umorientierung – Toni Sailer im Gespräch (1)

Marco Toni Sailer

Marco Toni Sailer

Beim Neujahrsempfang der Lilien moderierte Ex-Publikumsliebling Toni Sailer die Diskussion mit Spielern und Verantwortlichen auf dem Podium. Danach schüttelte er zahlreiche Hände, ließ sich bereitwillig mit den Gästen fotografieren und war sofort bereit, als das „Darmstädter Echo“ und der Lilienblog ihn fragten, ob er zehn Minuten Zeit für ein Gespräch habe.

Es wurde mehr als eine halbe Stunde, in der der mittlerweile 34-Jährige offen und reflektiert über gestern und heute sprach, erzählte und analysierte – von seinem Werdegang, dem „Wunder von Bielefeld“, seinem einzigen Bundesliga-Tor, seinem Kult-Bart bis hin zu seinen heutigen Plänen. Nahezu jede Antwort ist eine Geschichte für sich. Mal lustig, mal nachdenklich, meist anrührend und immer sehr ehrlich. Diese Geschichten gibt der Lilienblog in den kommenden Tagen in einer Toni-Sailer-Serie wieder.

Marco Toni Sailer als Moderator beim Neujahrsempfang der Lilien

Lampenfieber – als Spieler wie als Moderator

Aufgeregt sei er vor seiner Moderation beim Neujahrsempfang gewesen, räumte er ein. Zwar habe man als Fußballer „immer diese Interviews“, aber so auf der Bühne zu stehen, sei schon etwas komplett anderes. Eigentlich sei nach seinen Informationen ja Tennisspielerin Andrea Petkovic als Moderatorin vorgesehen gewesen. „Aber ich glaube, die hat ja auch noch für das ZDF irgendetwas zu tun. Da bin ich halt eingesprungen.“ Doch das mache ihm natürlich auch Spaß.

Ein Sprung ins kalte Wasser sei es nicht gewesen. Vergangenes Jahr habe er ja bereits ein Boxevent moderiert. „Ich wusste also, was auf mich zukommt“, sagte er. Aber Nervosität habe er auch beim Fußball gehabt. In den 15 Jahren als Spieler sei er immer auch vor dem Spiel nervös gewesen. „Das ist auch immer positiv, wenn man so etwas hat.“

Umschulung nach Schienbeinbruch

Mit seiner Frau und den mittlerweile vier Kindern lebt er inzwischen in Reinheim bei Darmstadt. Fußballspielen ist für den 34-Jährigen kein Thema mehr, seit er sich im Dezember 2018 das rechte Schienbein gebrochen hat. „Eigentlich war die Prognose, dass man so nach vier bis fünf Monaten auf den Trainingsplatz zurückkommt. Aber das hat so ewig gedauert, ist nicht richtig zusammengewachsen und ist auch bis heute nicht wirklich gut.“

Er habe sich deswegen umorientiert, in einen anderen Bereich, könne aber noch nicht so viel dazu sagen. Es handele sich jedoch um etwas Kaufmännisches. Durch die Verletzung habe ihn die Berufsgenossenschaft mit einer Umschulung unterstützt. „Da bin ich jetzt dran, das soweit fertigzumachen.“ Ziel sei es aber, in Darmstadt zu bleiben.

 

 

Bildquellen

  • IMG_9933: Stephan Köhnlein
  • IMG_9939: Stephan Köhnlein
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