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Lilien-Keeper Marcel Schuhen hat Trainer Dimitrios Grammozis einiges zu verdanken. Trotzdem sieht er dessen Abschied zum Saisonende nüchtern.Verein und Trainer hätten sich einfach nicht einigen können. Die Bindung mit der Mannschaft funktioniere – und bis zum Saisonende habe man einen Fahrplan, wie

Marcel, nach einer durchwachsenen Hinrunde wird die Mannschaft jetzt immer besser – und Du wirst weniger gefordert. Wie gehst Du damit um?

Marcel Schuhen: Für meinen Kopf ist das schwieriger. Ich muss mich mehr konzentrieren, weil ich nicht warm geschossen wirst, wie man so schön sagt. Ich bin mir sicher, dass auch wieder Spiele kommen, wo mehr für mich zu tun ist. Ansonsten machen es die Jungs vor mir schon gut. Aber ich werde da ganz geduldig bleiben (grinst).

„Es ist schön, wenn Leute träumen“

Mittlerweile träumen einige Fans ja schon von mehr als vom Klassenerhalt …

Marcel Schuhen: Es ist immer schön, wenn Leute träumen. Da ist nichts Schlimmes dabei. Besser, wenn sie so träumen, als wenn sie Alpträume haben wie sicher einige in der Hinrunde. Ich sage: Lassen wir die Leute weiter träumen. Wir sind gut auf unsere Gegner eingestellt – und haben uns wenig aus dem Konzept bringen lassen von all dem, was die letzten Wochen passiert ist. Wir sind als Mannschaft einfach total zusammengeschweißt.

Marcel Schuhen, SV Darmstadt 98 - FC Heidenheim

Träumen von mehr? Marcel Schuhen (Mitte) feiert nach dem Sieg über Heidenheim mit den Fans.

Du hast gesagt, dass Dir der Trainer den Rücken gestärkt hat, als es nicht gut lief. Und dass Ihr den Wirbel um seinen angekündigten Abschied gut weggesteckt habt. Wie schade findest Du es, dass der Trainer den Verein verlässt, wenn er Dich so gefördert hat?

Marcel Schuhen: Ich muss dazu auch sagen, dass Dimi seinen Teil dazu beigetragen hat, dass ich im Sommer verpflichtet wurde. Sonst wäre ich vielleicht gar nicht hier. Ansonsten ist es eine Situation, die als Spieler schwierig zu beurteilen ist. Da gab es den Verein und den Trainer, die sich einfach nicht einigen konnten. Das hört sich ganz nüchtern an. Aber ich glaube, so war es auch. Und am letzten Wochenende hat jeder im Stadion gemerkt, dass die Bindung von der Mannschaft zum Trainer funktioniert. Und ich glaube, dass ist der Fahrplan bis zum Saisonende.

„Ich fand es immer ganz cool, die Bälle zu halten“

Letzte Frage: Hast Du eigentlich immer im Tor gespielt oder warst Du auch mal Feldspieler?

Marcel Schuhen: Ganz jung war ich mal im Feld. Aber danach habe ich immer im Tor gestanden. Mir hat die Besonderheit der Position gefallen (grinst). Ich war der Einzige, der Handschuhe tragen durfte. Und ich fand es eigentlich immer ganz cool, die Bälle zu halten. Deswegen habe ich immer gerne hinten in der Kiste gestanden.

(Zum ersten Teil des Interviews über Fans Krisen geht es hier)

Bildquellen

  • SVD-FCH-blog-2019-20-024: Arthur Schönbein
  • SGD-SVD-2019-20-blog-0024: Arthur Schönbein

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