Er ist der einzige gebürtige Darmstädter im Stammkader der Lilien. Doch ab der kommenden Saison plant der Verein ohne Yannick Stark. „Wir mussten ihm leider mitteilen, dass wir den Vertrag nicht verlängern“, sagte der Sportliche Leiter des Vereins, Carsten Wehlmann, am Mittwoch auf dem virtuellen Fanabend des Vereins.
Als Grund für die Trennung führte Wehlmann Sparzwänge wegen der finanziellen Einbußen durch die Corona-Pandemie an. „Das ist einer von diesen Härtefällen“, sagte er. „Und eine der Entscheidungen, die am schwersten abzuwägen war.“
Stark habe sich als Spieler für die Stadt und den Verein sehr verdient gemacht. „Ich bin ihm sehr dankbar für das Gespräch, das wir miteinander führen konnten“, sagte Wehlmann. „Sicher sind das keine schönen Nachrichten. Aber wir haben uns in die Augen geguckt, und er hat gesagt, dass er bis zum letzten Spieltag alles für Darmstadt 98 geben wird.“
Yannick Stark zwischen Aufstiegsheld und Dauerreservist
Obwohl Stark in Darmstadt geboren wurde, war er nie in der Jugend für die Lilien aktiv. Bei den Senioren war er in der Saison 2010/11 erstmals als Leihgabe des MSV Duisburg am Ball. Damals trug er maßgeblich zum sensationellen Drittliga-Aufstieg unter Trainer Kosta Runjaic bei. Später spielte er für den FSV Frankfurt und den TSV 1860 München in der 2. Liga. In der Winterpause 2015 holte ihn Darmstadt zurück. Doch nach drei Spielen war er bei Trainer Dirk Schuster nicht mehr gefragt und blieb fast eineinhalb Jahre ohne Pflichtspieleinsatz.
Weil auch Schusters Nachfolger Norbert Meier keinen Wert auf Stark legt, ließ dieser sich an den FSV Frankfurt ausleihen. Mit dem Team stieg er jedoch aus der 3. Liga ab. Erst unter Torsten Frings gelang es Stark dann, sich wieder in die Mannschaft zurückzukämpfen. Seitdem gehört er zum Stammkader, stand allerdings zuletzt nicht immer in der Startformation. Diese Saison bestritt er bislang 20 von 25 Liga-Spielen.
Als Stark Anfang März auf die Vertragsverhandlungen angesprochen wurde, hatte er noch erklärt, es gebe nichts Neues. Auf die Frage, ob er denn anders als Trainer Dimitrios Grammozis auch einen Einjahresvertrag akzeptieren würde, sagte er damals lachend: „Das wird man dann sehen.“ Nun also das etwas überraschende Aus für den Publikumsliebling bei den Lilien. „Die Enttäuschung von Yannick ist verständlich, aber wir sind Profis genug, um damit umgehen zu können“, sagte Starks Berater Karl Herzog der „Bild“-Zeitung.
Wehlmann kündigt Vertragsverlängerungen an
Wehlmann sagte, man werde in den kommenden Tagen auch positive Dinge wie Vertragsverlängerungen melden können. Namen nannte er nicht. Doch Stammkräfte wie Tobias Kempe, Fabian Holland und Immanuel Höhn hatten in den vergangenen Wochen erklärt, dass sie sich mit dem Verein in guten Gesprächen befänden und gerne in Darmstadt bleiben würden.
Maskenmann Yannick Stark: Primäres Ziel ist der Klassenerhalt
Bildquellen
- FCN-SVD-2019-20-blog-038: Arthur Schönbein
- Yannick-Stark-HSV-SVD-2019-20-003: Arthur Schönbein
Welche Personalpolitik betreiben die Verantwortlichen des SV 98 eigentlich zurzeit? Man nimmt billigend Inkauf, dass ein guter Trainer geht, weil er nur 1 Jahr Verlängerung bekommt. Der neue Trainer bekommt einen Zweijahresvertrag. Ein guter Spieler, wie Yannick Stark, bekommt keinen neuen Vertrag, dafür dürfen Rambos wie Pallson und Hermann bleiben. So kann man natürlich auch Misserfolge herbeiführen. 😏 Das verstehe wer will!
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