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Braydon Manu über Gott, Freunde und Muskelkater

Braydon Manu, FC Erzgebirge Aue - SV Darmstadt 98

Foto: Florian Ulrich/Jan Huebner/Pool

So richtig zufrieden war Braydon Manu mit seinem Zweitliga-Debüt bei Erzgebirge Aue nicht. Die Abläufe und Mechanismen seien noch nicht so dagewesen, sagte der Offensivspieler am Mittwoch. „Aber das kommt mit der Zeit. Wenn man öfters spielt, weiß man, wie man sich zu bewegen hat und was der andere von dir möchte.“

Über ein Jahr lang hat Manu kein Pflichtspiel bestritten. Nach seinem Wechsel vom Drittligisten Hallescher FC ans Böllenfalltor im vergangenen Sommer verletzte er sich in der Vorbereitung, fiel die gesamte Hinrunde aus und musste bis jetzt auf seinen Einsatz warten.

Durch diese harte Zeit habe ihm sein Glaube an Gott geholfen. „Wenn man in so einer schweren Phase ist, braucht man immer einen Fels, einen Anker, der einem Halt gibt“, sagte er. Aber auch seine Familie und seine Mitspieler – vor allem Patric Pfeiffer und Erich Berko – hätten in sehr unterstützt. „Die haben mir den Push gegeben, noch mehr an mich zu glauben, noch mehr an Gott zu glauben, damit ich irgendwann aus dieser Situation herauskomme.“

Braydon Manu über sein Debüt: „Für mich kam das auch überraschend“

Noch am Montag hatte Trainer Dimitrios Grammozis dem 23 Jahre alten Deutsch-Ghanaer eine gute Trainingsleistung bescheinigt. Doch nachdem Manu davor nur beim Spiel gegen Dresden zum Kader gehört hatte, stand er gegen Aue gleich in der Startformation. „Für mich kam das auch überraschend“, sagte er und fügte lachend an: „Aber irgendwann muss man ja mal anfangen.“

Braydon Manu gegen die Auer Abwehr Foto: Florian Ulrich/Jan Huebner/Pool

Im Vergleich zur 3. Liga habe er sein erstes Spiel in der 2. Liga nicht als schneller empfunden. Gegen Aue sei es für ihn als Offensivspieler aber nicht einfach gewesen, weil die von Ex-Lilien-Coach Dirk Schuster trainierten Sachsen mit einer Fünferkette hinten dicht gemacht hätten. Immerhin habe er den Elfmeter zum Ausgleich herausgeholt („100 Prozent hat der mich getroffen“) und so etwas zum Ergebnis beigetragen.

So kritisch sah Victor Pálsson die Leistung seines Mannschaftskameraden nicht – im Gegenteil. „Das war top“, sagte der Isländer über den Auftritt des 1,70 Meter großen Manu, den er „my little brother“ („mein kleiner Bruder“) nannte. Schritt für Schritt werde er nun noch besser werden.

Nach der Partie war Manu aber erstmal völlig platt. Die Rückfahrt im Bus habe er fast komplett verschlafen. Marcel Heller habe ihn schließlich aufgeweckt. „Ich wäre gar nicht mehr aufgestanden“, sagte er lachend. Und am Mittwoch hatte er dann schrecklichen Muskelkater. „Nach so langer Zeit habe ich Muskeln gespürt, die ich so gar nicht mehr kannte.“

Bildquellen

  • Fussball 2. Bundesliga, FC Erzgebirge Aue – SV Darmstadt 98: Foto: Florian Ulrich/Jan Huebner/Pool
  • Fussball 2. Bundesliga, FC Erzgebirge Aue – SV Darmstadt 98: Foto: Florian Ulrich/Jan Huebner/Pool
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