Im zweiten Teil des Lilienblog-Gesprächs mit Neuzugang Lukas Mai geht es um Mentalitätsmonster,die guten Gespräche mit Lilien-Coach Markus Anfang und darum, dass der 20-Jährige keine Scheu hat, auch gestandenen Spielern Kommandos zu geben.
Lukas, ist es eigentlich hilfreich, wenn man als neuer Spieler zu einem Verein kommt und der Trainer auch neu ist?
Lukas Mai: Das weiß ich nicht. Ich habe vorher viel mit dem Trainer gesprochen. Und ich habe mich für den Verein entschieden, weil die Gespräche so positiv waren. Wenn das ein Trainer gewesen wäre, der schon länger hier gewesen wäre, hätte ich mich auch für den Verein entschieden.
Was hat der Trainer Dir denn gesagt? Was erwartet er von Dir?
Lukas Mai: Er will Fußball spielen. Das liegt mir. Ich wurde bei Bayern ausgebildet, da wird ja Fußball gespielt. Das hat wie die Faust aufs Auge gepasst.
Wie würdest Du Dich selbst beschreiben?
Lukas Mai: Ich bin ein spielstarker Innenverteidiger mit Mentalität und lautstark.
Du bist ja erst 20 und hast es hier mit gestandenen Spielern zu tun. Lassen die sich von Dir etwas sagen?
Lukas Mai: Ja klar, es geht ja nur um die Sache Fußball. Es geht ja nicht ums Menschliche. Wenn wir vom Platz runtergehen, sind wir die besten Freunde. Es ist egal, ob der 20-Jährige dem 35-Jährigen etwas sagt oder der 35-Jährige dem 20-Jährigen. Wenn es richtig ist, wird es umgesetzt.
Lukas Mai über seinen Bruder: „Ein richtiges Mentalitätsmonster“
Gibt es denn Vorbilder für Dein Spiel?
Lukas Mai: Sergio Ramos, Virgil van Dijk und auch mein Bruder. Der ist ein richtiges Mentalitätsmonster. Da kann man sich schon einiges abschauen, wie sie verteidigen und wie sie auf dem Platz auftreten.
Letzte Saison habt Ihr mit Bayern II eine richtige Erfolgsgeschichte hingelegt, seid als Aufsteiger gleich Drittliga-Meister geworden. Was hat Dir das Jahr gebracht?
Lukas Mai: Der Aufstieg war sehr wichtig. Der Unterschied zwischen Regionalliga und 3. Liga ist doch sehr groß, gerade bei der Robustheit und bei der Erfahrung. Viele haben da ja schon mal Bundesliga gespielt. Da mussten wir uns schon dran gewöhnen. In der Hinrunde hatten wir noch ein paar Schwierigkeiten. Aber der Rückrunde lief es dann, weil wir gegenhalten konnten.
Wenn man sich den Kader von Bayern II ansieht, ist das ja schon quasi eine Profi-Mannschaft …
Lukas Mai: Klar, aber wir waren jung. Wir sind marschiert, haben das rausgeholt, was jeder andere auch machen kann. Wir sind gelaufen, haben Fußball gespielt und hatten vielleicht auch das Quäntchen Glück in manchen Spielen. Und zum Schluss ist es dann eben so gekommen.
(Hier geht es zu Teil 1 des Interviews)
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- IMG_0374: Stephan Köhnlein