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Aaron Seydel: Da muss man den Kopf einschalten

Aaron Seydel, SV Darmstadt 98

Aaron Seydel, SV Darmstadt 98

Aaron Seydel kennt Markus Anfang aus seiner Zeit in Kiel. Von der Philosophie des Trainers ist der Lilien-Neuzugang überzeugt. „Das macht Spaß“, sagt er. Aber man müsse dabei auch mitdenken.

Aaron, wie waren die ersten Tage als Darmstädter?

Aaron Seydel: Schön. Ich wurde gut aufgenommen. Ein paar von den Jungs kannte ich schon aus Kiel, den Mathias Honsak und den Patrick Herrmann. Zwei aus dem Betreuerteam sind auch aus meiner Heimatstadt. Aber das hat sich erst im Nachhinein herausgestellt.

Wie weit bist Du im Moment mit Blick auf Deine Leistung?

Aaron Seydel: Es wird sicher noch die eine oder andere Woche dauern, bis ich an mein Leistungslimit komme. Aber ich habe jetzt die Vorbereitung, in der ich an meiner Fitness arbeiten kann.

Was hast Du Dir hier in Darmstadt vorgenommen?

Aaron Seydel: Ich will auf jeden Fall mein ganzes Potenzial ausschöpfen, Erfolge mit dem Team feiern. Ich will den Verein voranbringen und natürlich auch meine eigene Karriere.

Welches Potenzial siehst Du in der Mannschaft?

Aaron Seydel: Ich denke, wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir können selbstbewusst in die Saison gehen. Natürlich findet da noch eine Entwicklung statt. Wo die endet, kann man nicht voraussehen.

Die Spielphilosophie des Trainers: „Bin davon absolut überzeugt“

Was war denn ausschlaggebend für den Wechsel nach Darmstadt?

Aaron Seydel: Die Gespräche waren gut. Ich glaube an die Spielphilosophie des Trainers, bin davon absolut überzeugt. Das macht Spaß. Wir wollen aktiv das Spiel gestalten. Und so sehe ich auch mein Spiel.

Mit 1,99 Metern bist Du der Größte im Kader. Bei einem Offensivspieler denkt man da sofort an einen Mittelstürmer, einen, der sich in vorderster Front ins Getümmel stürzt …

Aaron Seydel: In der Offensive bin ich relativ flexibel. Ich kann auch mal über außen spielen wie im ersten Testspiel. Oder ganz vorne. Oder ein bisschen zurückgezogen im Zentrum. Da fühle ich mich auch wohl.

Was würdest Du sagen, was für ein Spielertyp Du bist?

Aaron Seydel: Puh, keine Ahnung. Das müssen andere bewerten (lacht).

Du kennst die Philosophie des Trainers aus Kiel. Inwieweit hat das die Mannschaft hier schon verinnerlicht?

Aaron Seydel: Ich denke, das ist ein Prozess. Wir sind sicher noch nicht so weit, dass alle Einzelheiten aufeinander abgestimmt sind. Aber das ist auch normal.

Du hast schon unter verschiedenen Trainern gespielt und kannst vergleichen. Ist das komplizierter, was Markus Anfang verlangt? Fordert er Euch Spieler mehr im Kopf?

Aaron Seydel: Man muss auf jeden Fall mitdenken. Aber wenn man das verinnerlicht hat, hat man viele Vorteile gegenüber anderen Mannschaften. In Teams, in denen ich gespielt habe, war auch viel Improvisation dabei und viel auf Zufälle reagieren. Ich denke, dass das Spiel unter Markus Anfang sehr strukturiert ist. Da muss man schon den Kopf einschalten.

Zur Person:

Aaron Seydel wurde am 7. Februar 1996 in Langen geboren. Der Sohn eines ghanaischen Vaters und einer deutschen Mutter wurde beim FSV Mainz 05 ausgebildet, debütierte am 24. November 2016 in der Europa League gegen den AS St. Étienne bei den Profis. Von 2017 bis 2019 war er zwei Spielzeiten an Holstein Kiel ausgeliehen, spielte dort auch unter Markus Anfang.  Eine hartnäckige Fersenverletzung warf ihn jedoch zurück. In der vergangenen Rückrunde wurde er an den SSV Jahn Regensburg ausgeliehen. Im Sommer unterschrieb er einen Zweijahresvertrag bei den Lilien.

Bildquellen

  • IMG_0487: Stephan Köhnlein
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