Nur ein paar Wochen war Nicolai Rapp zwischen seinen beiden Ausleihen weg aus Darmstadt. Entsprechend leicht fiel ihm das Wiedereinleben. Auch mit dem neuen System des Trainers kommt er gut zurecht. Und er warnt: „Wir haben in Magdeburg gesehen, was passiert, wenn wir es nicht gut umsetzen.“
Nicolai, zunächst noch mal ein Blick zurück auf das Magdeburg-Spiel. Was lief aus Deiner Sicht in der ersten Halbzeit falsch?
Nicolai Rapp: Wir hatten einen klaren Plan. Haben den aber auf dem Platz nicht umgesetzt. Wir hatten Schwierigkeiten mit der Zuteilung und haben so nicht in unser Spiel gefunden. Das haben wir in der Pause angesprochen. Und dann hat man schon gesehen, dass wir Oberhand bekommen, wenn wir unseren Plan umsetzen.
Musste der Trainer in der Pause laut werden oder hat er Euch mit gezielter Ansprache erreicht?
Nicolai Rapp: Sowohl als auch. Natürlich mit gezielten Worten, aber nach einem 0:2 gegen Magdeburg im ersten Spiel gilt es auch, die Mannschaft wachzurütteln. Wobei ich sagen muss, dass wir eigentlich wach auf dem Platz waren. Wir haben uns nur taktisch falsch verhalten.
„Das ist schon anders als letzte Saison“
Du hast bis Ende Juni in Darmstadt gespielt, bist im August wieder als Leihspieler zurückgekommen. Musstest Du Dich einleben?
Nicolai Rapp: Nein, überhaupt nicht. Das einzige war, dass ich eine neue Wohnung finden musste. Das ist ja nicht so einfach in Darmstadt. Aber ich wollte unbedingt hierher zurück.
Kurz bevor Deine Rückkehr nach Darmstadt perfekt war, hieß es, Du wärst Dir quasi mit Heidenheim einig …
Nicolai Rapp: Geschrieben wird viel. Ich hatte auch andere Anfragen. Aber für mich war ganz klar, dass Darmstadt mein Ziel ist. Und das hat ja auch geklappt.
Was ist denn anders als vergangene Saison – gerade mit Blick auf den Trainer?
Nicolai Rapp: Wir wollen diese Saison aktiv mit und gegen den Ball sein. Wir wollen nicht abwarten, sondern vorne anlaufen und pressen, viel Ballbesitz haben und das Spiel bestimmen. Das ist schon anders als letzte Saison. Das klappt schon ganz gut. Aber wir haben in Magdeburg auch gesehen, was passiert, wenn wir es nicht gut umsetzen.
Verlangt Markus Anfang mehr von Euch an Kopf- und Denkleistung auf dem Platz?
Nicolai Rapp: Wir müssen auf jeden Fall mitdenken, was der Gegner macht. Je nachdem, welches System der Gegner spielt, haben wir unser System parat und können variieren. Jeder muss wach sein.
Nicolai Rapp ist froh, wenn er auf dem Platz stehen darf
Was erwartest Du vom ersten Liga-Spiel beim SV Sandhausen?
Nicolai Rapp: Auswärtsspiele in Sandhausen sind immer schwierig. Die haben eine gute, erfahrene Mannschaft. Aber wenn wir diesmal von der ersten Minute an unsere Aufgaben erledigen, bin ich mir sicher, dass wir auch etwas mitnehmen werden.
Sandhausen liegt ja ganz nah bei Deiner Geburtsstadt Heidelberg. Hast Du einen persönlichen Bezug zu Sandhausen?
Nicolai Rapp: Gespielt habe ich ja nie da. Aber das ist natürlich meine Heimat. Meine Familie und Freunde kommen normalerweise zum Zuschauen. Aber das ist diesmal leider nicht möglich.
Und was spielst Du am Wochenende? Wieder Innenverteidigung wie gegen Magdeburg oder auf der Sechs für den gesperrten Victor Pálsson?
Nicolai Rapp: Das weiß ich nicht. Ich bin froh, wenn ich auf dem Platz stehen darf. Da, wo mich der Trainer aufstellt, will ich der Mannschaft helfen.
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