Yannick Stark ist gebürtiger Darmstädter, hat 113 Pflichtspiele für die Lilien absolviert. Am Mittwoch wird er 30 Jahre alt. Aus diesem Anlass gab er dem Lilienblog ein langes Interview, das wir hier in zwei Teilen veröffentlichen. Im ersten Teil geht es um sein Einleben beim Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden, die magische Zahl 30 und ein paar sentimentale Momente.
Yannick, zuerst: Wie geht es Dir in Dresden?
Yannick Stark: Ich habe mich gut eingelebt, eine schöne Wohnung gefunden. Der Verein ist cool, die Stadt ist schön. Das passt alles. Die sportlichen Leistungen sind noch etwas schwankend. Da haben wir leider noch nicht so viel Konstanz. Aber ich sehe uns auf einem guten Weg.
Ziel ist doch aber die Rückkehr in die 2. Liga?
Yannick Stark: Früher oder später ja, in den nächsten zwei Jahren haben wir den Aufstieg angepeilt.
Was ist denn in Dresden anders als in Darmstadt?
Yannick Stark: Ich habe das Gefühl, dass der Fußball hier in der Stadt noch präsenter ist. Hier gibt es nichts anderes als Dynamo. In Darmstadt gibt es ja auch den einen oder anderen Eintracht-Frankfurt-Fan. Und nicht alle sind so fußballbegeistert. Hier wächst jeder mit Dynamo auf und lebt das auch.
Was hat denn den Ausschlag für Dresden mich gegeben?
Yannick Stark: Als mein Vertrag im Sommer in Darmstadt ausgelaufen ist, habe ich das erstmal etwas sacken lassen. Es gab immer wieder Anfragen, auch aus der Darmstädter Region, auch andere lukrative Angebote, wo ich deutlich mehr verdient hätte als jetzt. Aber das Ganze hier hat mich gereizt. Ich hatte sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen. Die haben sich frühzeitig und intensiv um mich bemüht. Das Stadion kenne ich als Spieler. Zudem hat man ein neues Trainingszentrum gebaut, das wir im Sommer bezogen haben. Und als ich dann vor Ort war, war mir eigentlich ziemlich schnell klar, dass ich Bock auf diese Aufgabe habe und mich sehr gut damit identifizieren kann.
Am 28. Oktober wirst Du 30 Jahre alt? Gibt es eine Feier?
Yannick Stark: Nee, unter der Woche geht es ja eh nicht. Die große Feier wird verschoben auf die Zeit nach Corona. Vielleicht feiere ich ja den 35. groß (lacht). Die Familie kommt jetzt am Wochenende nach meinem Geburtstag vorbei. Da werden wir dann im engen Kreis etwas essen gehen.
Ist 30 für Dich eine besondere Zahl?
Yannick Stark: Eigentlich nicht. Ein paar Kollegen und Freunde, die das schon hinter sich haben, meinten aber, man würde sich etwas vormachen, wenn man sagt, dass das keine Bedeutung hat. Kurz vorher kommt dann das Kribbeln und man fühlt sich alt – oder zumindest älter. Ich bin gespannt, ob das bei mir auch kommt.
Der größere Teil Deiner Profizeit liegt nun hinter Dir. Blickst Du da auch mal zurück?
Yannick Stark: Eher selten. Ich bin mehr auf das Hier und Jetzt fokussiert. Aber klar gibt es mal sentimentale Momente (lacht), in denen man an schöne Erlebnisse zurückdenkt – oder auch an schwierige Momente, die einen geprägt haben.
Was waren denn die schönen Momente?
Yannick Stark: Mein Profi-Einstieg, als ich mit den Lilien von der Regionalliga in die 3. Liga aufgestiegen bin, war so ein sehr schöner Moment. Mein erstes Zweitliga-Spiel beim FSV Frankfurt war ein sehr schönes Erlebnis. Mit 1860 München hatte ich ein Highlight, als wir im Pokal gegen Borussia Dortmund in der ausverkauften Allianz-Arena mit einer gigantischen Stimmung gespielt haben. Nach der Rückkehr nach Darmstadt gab es auch viele schöne Momente mit Aufstieg und Klassenerhalt. Es gibt viel, woran ich mich gerne erinnere.
In Teil zwei spricht Yannick Stark von den weniger schönen Momenten seiner Karriere und über eine mögliche Zukunft in Darmstadt.
Bildquellen
- Stark-034: Arthur Schönbein