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In der Startelf des SV Darmstadt 98 hat Erich Berko vor dem Spiel gegen den VfL Osnabrück nur ein einziges Mal gestanden: Das war ziemlich genau vor einem Jahr Anfang November beim 1:3 gegen die SpVgg Greuther Fürth. Vor allem in den ersten 45 Minuten boten die Lilien damals ein haarsträubend schlechtes Spiel. Für Berko war der Einsatz zur Pause beendet. Unter Trainer Dimitrios Grammozis bekam er danach keine Chance mehr von Beginn an, gehörte phasenweise gar nicht mehr zum Kader. Nach seinem Startelf-Comeback gibt er sich selbstkritisch.

„Ich habe mich gefreut, dass ich mal wieder spielen durfte“, sagte der 26 Jahre alte Angreifer am Donnerstag. „Das Spiel war sehr intensiv und anspruchsvoll, weil die Osnabrücker schon mit vielen Positionswechseln gearbeitet haben. Da brauchten wir viel Kommunikation, um das zu verteidigen.“ Am Ende sei das Unentschieden leistungsgerecht gewesen.

Gier und Trash-Talk

Seine Leistung empfand er als „ganz ordentlich“. Mit etwas mehr Spielpraxis werde er dann wohl auch zu noch mehr Offensivaktionen kommen. Am Gegentor gab er sich aber auch eine Mitschuld. „Ich war zum Teil zu gierig und wollte vorne immer draufpressen.“ So habe Osnabrück dann auf seiner Seite zu viel Raum gehabt. „Aber der Angriff war auch gut gespielt. Das sind keine ganz Blinden, die da rumlaufen“, sagte er lachend.

Ziemlich beharkt hat sich Berko mit seinem Gegenspieler Ken Reichel. „Aber das war alles im normalen Bereich. Man kennt sich, hat schon einige Spiele gegeneinander gemacht. Deswegen ist das alles immer auf einer respektvollen Ebene Aber ein bisschen Zug gehört auch dazu“, sagte er. Den Trash-Talk Reichels, der bei der Fernseh-Übertragung zu hören war, hat Berko nicht abbekommen. „Da hat er andere Opfer im Visier gehabt“, sagt er und fügt an: „Aber das müssen wir an dieser Stelle nicht weiter thematisieren.“

VfL Osnabrück - SV Darmstadt 98

Voller Einsatz – Erich Berko (Mitte) im Spiel beim VfL Osnabrück

Sein letztes Pflichtspieltor erzielte Erich Berko gegen …

Berko ist einer der Gewinner des Trainerwechsels. „Das war eine neue Chance für mich“, sagt er. In den bisherigen fünf Liga-Spielen kam er jedes Mal zum Einsatz – stets auf dem Flügel, wo er auch selbst seine „1a-Position“ sieht. Zentraler Stürmer könne er zwar auch spielen, aber er sei nun mal kein 1,90-Meter-Hüne, der immer hoch angespielt werden könne, sagt der 1,81 Meter große Angreifer.

Fehlt noch sein erstes Pflichtspieltor für die Lilien. Sein letzter Treffer liegt schon eine Weile zurück, einen Moment lang musste er selbst nachdenken, bis es ihm einfiel: Es war in der Saison 2018/19, als er noch für Dynamo Dresden spielte. Beim 3:0 über den 1. FC Köln traf er damals sogar doppelt. Trainer der Kölner war damals übrigens ein gewisser Markus Anfang.

Bereits am Sonntag geht es weiter beim Karlsruher SC. Aus Berkos Sicht eine sehr robuste Mannschaft, die in Philipp Hofmann „einen absoluten Zielspieler in der Box“ habe. Ob er dann wieder zum Zug kommt, ist noch offen. „Ich bin mit jeder Minute zufrieden, die ich bekomme. Die hilft mir weiter“, sagt Berko.

Bildquellen

  • OSN-SVD-2020-21-011: Arthur Schönbein
  • OSN-SVD-2020-21-009: Arthur Schönbein

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