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Zu viele Tore kassiert und zu wenig Chancen genutzt – das sieht Markus Anfang als die beiden größten Probleme beim SV Darmstadt 98. „Wir können in beiden Bereichen besser sein“, sagt der Lilien-Coach. Trotzdem ist er nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft: „Die Jungs machen das schon ganz gut“, sagt er nach sieben Saisonspielen.

„Klassisch aus dem Spiel heraus sind wir nicht ausgespielt worden“, erklärte Anfang am Freitag mit Blick auf die Abwehrleistung. „Es bedarf aber auch nicht vieler Chancen für den Gegner, um ein Tor zu machen. In den entscheidenden Momenten sind wir nicht hart genug und verteidigen nicht konsequent genug.“

Besonders wackelig präsentierte sich zuletzt die rechte Abwehrseite, wo weder Matthias Bader noch Patrick Herrmann zuletzt überzeugen konnten. Die vielen Gegentore nur an Bader und Herrmann festzumachen, wäre nicht gerecht, schließlich seien die Gegentore über beide Seiten gefallen. „Aber ich glaube, dass da bei beiden noch Luft nach oben ist – und beide wissen das auch“, sagte er. Bader bescheinigte Anfang immerhin eine ordentliche zweite Halbzeit in Karlsruhe – ein mögliches Indiz dafür, dass der 23-Jährige auch im Heimspiel gegen den SC Paderborn am Sonntag (13.30 Uhr) den Vorzug vor Routinier Herrmann (32) bekommen könnte.

SV Darmstadt 98 - Jahn Regensburg

Mit Luft nach oben – Rechtsverteidiger Patrick Herrmann

Höhn und Pfeiffer derzeit mit schwerem Stand

Bislang nur zweimal in der Startelf zum Zug kam Immanuel Höhn. Der Innenverteidiger kommt derzeit kaum an U21-Nationalspieler Lukas Mai und Nicolai Rapp vorbei. Das liegt auch daran, dass Höhn nach einem Sprunggelenkbruch im Frühjahr zu Saisonbeginn von Adduktorenproblemen erneut zurückgeworfen wurde. „Ich habe nie Bedenken, ihn spielen zu lassen“, sagte Anfang und fügte an: „Hintendran ist er nicht.“

Das gelte auch für den vierten Innenverteidiger Patric Pfeiffer, der trotz seines folgenschweren Patzers im Spiel gegen Sandhausen insgesamt ein gutes Spiel gemacht habe. „Aber es können normalerweise einfach nur zwei Mann in der Innenverteidigung spielen.“

Anfang ließ durchblicken, dass er im Abwehrzentrum prinzipiell auf ein stabiles Gerüst setze. Das würde bedeuten, dass auch Nicolai Rapp wieder eine Chance bekäme, obwohl er gegen Karlsruhe einen ziemlich schwarzen Tag erwischt hatte.

Schafft der SV Darmstadt 98 den ersten Heimsieg?

Für den Rest der Mannschaft stellte der Coach jedoch eine erneute Rotation in Aussicht, weil die Leistungsdichte sehr hoch sei. Bisher habe sich noch kein Kern von elf oder zwölf Spielern herauskristallisiert, die dauernd spielen müssten. „Wir können ohne Bedenken auf den Positionen variieren, ohne einen Qualitätsverlust zu haben“, sagte Anfang. Womöglich muss er aber auch umstellen, weil neben Höhn auch Marvin Mehlem zuletzt angeschlagen war. Beide Spieler hätten aber am Freitag wieder mit der Mannschaft trainiert.

Gegen Bundesliga-Absteiger Paderborn hofft Anfang auf Rückenwind vom 4:3 beim KSC, damit der erste Heimsieg der Saison gelingt. Allerdings sei der Gegner sehr schwer bespielbar und habe in Steffen Baumgart einen Trainer, der mit sehr vielen Emotionen unterwegs sei. Vor zwei Jahren habe er mit dem 1. FC Köln nicht nur die beiden Liga-Spiele gegen Paderborn verloren, sondern auch noch ein Testspiel. „Ich erwarte ein intensives Spiel mit vielen Stresssituationen für die Jungs“, sagte der Lilien-Coach.

Bildquellen

  • SVD-SSV-2020-21-blog-021: Arthur Schönbein
  • Anfang-Markus: Arthur Schönbein

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