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Anfang zu Elfmetern: Müssen an Entstehung arbeiten

Erzgebirge Aue - SV Darmstadt 98

Erzgebirge Aue - SV Darmstadt 98

Dass sich Victor Palsson ausgerechnet an der Hand verletzt hat, ist bei allem Bedauern über den Ausfall nicht ohne Ironie. Schließlich hat der SV Darmstadt 98 in dieser Saison bereits drei Handelfmeter verursacht und Trainer Markus Anfang nach dem Spiel bei Erzgebirge Aue sarkastisch angemerkt, dass seine Spieler künftig am besten ohne Arme über den Platz laufen, um solche Situationen besser zu verteidigen.

Dass Anfang mit der hohen Zahl der Elfmeter nicht einverstanden ist und er sich besonders mit der Handregel nicht anfreunden kann, betont er auch vor dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig (Freitag, 18.30 Uhr). „Für mich ist das eine unnatürliche Handbewegung, mit den Händen auf dem Rücken zu laufen. Das macht normalerweise kein Mensch“, sagt er, stellt aber auch klar: „Das sind die Regeln. Und wir müssen mit diesen Regeln arbeiten – und uns nicht darüber beschweren.“

Probleme beim SV Darmstadt 98 nach Ballverlust und im Umschalten

Der Lilien-Coach stellt aber auch klar, dass man am besten gar nicht in solche Situationen komme. „Wir müssen an der Entstehung des Elfmeters arbeiten – das ist die Reaktion im Ballverlust und im Umschaltverhalten“, sagt er.

Das habe man extrem gesehen bei der Entstehung zum Elfmeter in Aue. Da musste sich Innenverteidiger Lukas Mai in größter Not und ohne viel Koordination in den Ball werfen, weil die Zuordnung in der Abwehr nicht gestimmt und der Auer Angreifer aus guter Position freie Schussbahn hatte.

Anfang: „Die Jungs sind selbst erschrocken“

„Die Jungs haben sich selbst erschrocken, als sie das in der Analyse gesehen haben“, sagte der Coach. „Sie wissen , dass das wesentlich besser zu bespielen ist. Wenn sie solche Szenen sehen, ärgern sie sich über sich selber.“

Das sei zunächst gut, weil die Spieler dann sehen, dass sie die Dinge besser machen können. „Aber irgendwann müssen sie die Dinge auch besser machen“, sagte Anfang, der sonst immer für Verständnis und Geduld mit seinen Spielern wirbt, ungewöhnlich deutlich. „Das eine ist das Sehen, das andere ist das Handeln.“

Die Spieler müssten sich darauf konzentrieren, was ihre Aufgabe sei und wie sie diese am besten umsetzen könnten. „Wenn wir das machen, kommen wir weniger in Spielsituationen wie bei den Elfmetern zuletzt.“

Bildquellen

  • AUE-SVD-2020-21-blog-020: Arthur Schönbein
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