Gerade ein Spiel hat Lukas „Lasse“ Mai in dieser Saison versäumt: Gegen die Würzburger Kickers musste er wegen einer Gelb-Roten Karte pausieren. Sonst hatte der 20-jährige Innenverteidiger stets in der Startformation gestanden und durchgespielt.
Klar, Mai kommt vom FC Bayern München, spielte dort sechs Jahre lang im Nachwuchs und verfügt damit wohl über die beste fußballerische Ausbildung im Lilien-Kader. Aber ein Selbstläufer ist der Sprung zum Zweitliga-Stammspieler trotzdem nicht. Entsprechend zufrieden zeigt er sich mit seiner Entwicklung. „Für mich persönlich lief es richtig gut“, sagt er und fügt an: „Ich bin durch Darmstadt auch in die U21 hochgerutscht, was für mich persönlich noch mal ein Riesenschritt war.“
Wiedersehen mit einem früheren Mitbewohner
Mit dem bisherigen Abschneiden der Mannschaft ist Mai nicht ganz so zufrieden wie mit seiner eigenen Leistung. „Wir haben keine schlechten Spiele gemacht. Aber wir haben leider etwas zu viel Lehrgeld bezahlt und Spiele hergeschenkt, die wir für hätten entscheiden müssen“, sagt der gebürtige Dresdner. „Das müssen wir in den kommenden Spielen besser machen, damit wir kein Lehrgeld mehr bezahlen müssen.“
Nun ist auch noch ein alter Bekannter zu den Lilien gestoßen. Der Schwede Thomas Isherwood ist zwar zwei Jahre älter als Mai, wurde jedoch auch beim FC Bayern ausgebildet und lebte damals wie Mai im Bayern-Internat. „Ich freue mich, dass Thomas hier ist. Er ist ein cooler Typ, wird seine Qualitäten in die Mannschaft einbringen.“ Beide spielen Innenverteidiger, was Mai aber nicht stört. „Ein gesunder Konkurrenzkampf ist immer gut. Dadurch werden wir auch als Spieler immer besser, wenn wir uns gegenseitig ein bisschen kitzeln.“
Lukas Mai lässt Zukunft im Sommer offen
An ein mögliches Wiedersehen mit weiteren Ex-Kollegen aus München im Pokal will Mai allerdings noch nicht denken. „Erstmal muss das Spiel gegen Kiel noch gespielt werden“, bremst er. „Natürlich habe ich mit zwei oder drei Jungs geschrieben, die wären auch heiß darauf. Sollte es so weit kommen, werden wir hier natürlich alles in die Waagschale werfen, um den großen FC Bayern noch zu ärgern.“ Mit dem Pokal-Modus, der dem Außenseiter Darmstadt gegebenenfalls ein Auswärtsspiel beim Rekordmeister beschert, will Mai nicht hadern. „Für jeden ist es ein Highlight, in der Allianz-Arena zu spielen.“
Ob Mai nach seiner Ausleihe zum Saisonende wieder nach München zurückkehrt, ist nach seiner Aussage zum derzeitigen Zeitpunkt „noch völlig offen“. Er blicke von Spiel zu Spiel. Mit Blick auf das Heimspiel gegen Hannover 96 (Sonntag, 13.30 Uhr) ist für ihn das Ziel klar: „Dass wir kein Lehrgeld mehr zahlen und die Punkte hier behalten.“
Bildquellen
- Sgd-svd-2020-21-POKAL-BLOG-007: Arthur Schönbein
- boc-svd-2020-21-blog-032: Arthur Schönbein