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Ohne Holland mit Problemen – Anfang wünscht sich Linksfuß

Fabian Holland, SpVgg Greuther Fürth - SV Darmstadt 98

Fabian Holland, SpVgg Greuther Fürth - SV Darmstadt 98

Angesichts der Probleme auf der linken Außenbahn beim SV Darmstadt 98 wünscht sich Trainer Markus Anfang in der Winterpause einen klassischen Linksfuß als Verstärkung. Denn dort macht sich derzeit der Ausfall von Mannschaftskapitän Fabian Holland ganz besonders schmerzhaft bemerkbar. „Wenn wir uns verbessern wollen, müssen wir zwangsläufig etwas machen. Das weiß auch der Verein“, sagte Anfang am Montag.

„Die Mannschaften wissen, dass wir keinen klassischen Linksfuß auf der linken Außenbahn haben, wenn Fabi Holland nicht spielt“, erklärte Anfang. So pressten die Gegner vorwiegend die linke Abwehrseite. Das Ergebnis: Vier Spiele haben die Lilien in dieser Saison ohne Holland bestritten, viermal gab es Niederlagen. Und Holland könnte nach seiner Gehirnerschütterung noch länger ausfallen, wie Anfang am Montag einräumte. Man versuche gerade, die Belastung wieder langsam zu steigern und müsse abwarten, wie der 30-Jährige darauf reagiere.

Linksfüßler sind Mangelware beim SV Darmstadt 98

„Wir haben im Sommer acht oder neun Spieler abgegeben“, sagte Anfang, darunter auch Linksverteidiger Sebastian Härtner, der in seinen zwei Jahren in Darmstadt kaum zum Zug gekommen war, weil Holland quasi durchspielte. Es sei wirtschaftlich notwendig gewesen, den Kader zu verkleinern, betont der Coach. „Aber wir haben keinen klassischen Linksfuß dazu bekommen.“ Gerade wurde zwar der Schwede Thomas Isherwood verpflichtet, der Linksfüßler ist, allerdings eindeutig ein Mann für die Innenverteidigung ist.

Gegen Hannover 96 begann Matthias Bader auf der linken Außenbahn, der das ganz ordentlich machte, obwohl er etatmäßiger Rechtsverteidiger ist. Zur Halbzeit musste auch er angeschlagen in der Kabine bleiben. Und dann wurde es richtig problematisch.

Mit mäßigem Erfolg – Seung-ho Paik musste gegen Hannover 96 auf der ungewohnten linken Außenbahn aushelfen

Skarke als Vorbild für Honsak?

Zunächst stellte Anfang den Südkoreaner Seung-ho Paik auf die Seite. Der ist zwar zentraler Mittelfeldspieler, kann aber immerhin beidfüßig agieren. Doch Paik leitete das 0:2 ein, als er die falsche Entscheidung traf und den Ball vom Flügel nicht über die erste Kette der Hanoveraner spielte, wie Anfang am Montag nochmals analysierte. Stattdessen passte Paik zurück in die Mitte, Hannover konnte wieder mit mehreren Spielern Druck aufbauen und die Lilien zu Fehlern zwingen, die schließlich im zweiten Treffer der Gäste mündeten.

Anschließend zog der Coach Offensivmann Mathias Honsak auf die linke Außenbahn. Der machte das recht ordentlich, agierte aber vornehmlich offensiv. Sollten die Lilien auf dem Transfermarkt nicht fündig werden, wäre Honsak womöglich eine Option für weitere Versuche – quasi das Modell Skarke für links. Tim Skarke wurde vom rechten Offensivspieler umfunktioniert zum einzigen Außenbahn-Spieler auf dieser Seite. Das machte er bislang so gut, dass die beiden etatmäßigen Rechtsverteidiger Bader und Patrick Herrmann derzeit nicht an ihm vorbeikommen.

Mit Volldampf über die linke Außenbahn – Mathias Honsak

 

Bildquellen

  • svd-h96-2020-21-blog-011: Arthur Schönbein
  • svd-h96-2020-21-blog-020: Arthur Schönbein
  • SGF-SVD-2020-21-blog-017: Arthur Schönbein
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