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Immanuel Höhn sieht keinen Grund zur Sorge

Immanuel Höhn, SV Darmstadt 98

Immanuel Höhn, SV Darmstadt 98

Trotz der drei Niederlagen hintereinander gibt sich Lilien-Innenverteidiger Immanuel Höhn gelassen. Einen Tag nach dem 0:3 gegen Heidenheim analysiert er die Gründe für die Niederlage und blickt mit Zuversicht auf den kommenden Gegner Holstein Kiel.

Immanuel, wie beurteilst Du die Situation nach drei Niederlagen in diesem Jahr?

Immanuel Höhn: Das ist definitiv nicht zufriedenstellend. Das war nicht vorgesehen, dass wir mit drei Niederlagen ins neue Jahr starten. Es war gestern aber auch nicht so, dass wir chancenlos waren. Die beiden Tore nach Standardsituationen haben uns extrem weh getan. Und dann läufst Du eben dem Rückstand hinterher. Das war am Ende ausschlaggebend dafür, dass wir verloren haben.

Der einzige Unterschied für Immanuel Höhn war …

Eigentlich seid Ihr gestern mit Euren eigenen Waffen geschlagen worden. Standards waren doch immer Eure Stärke, mit der Ihr Eure Tore gemacht habt. Woran lag das, dass Ihr da gestern so schlecht ausgesehen habt?

Immanuel Höhn: Natürlich ist eine Standardsituation etwas, was wir verteidigen müssen und was wir bisher auch gut verteidigt haben. In den beiden Situationen waren wir nicht auf den Punkt da. Das war der einzige Unterschied.

Beim ersten Gegentor warst Du auch am langen Pfosten, konntest den Torschützen Christian Kühlwetter aber nicht stoppen. Wie hast Du die Situation erlebt?

Immanuel Höhn: Der Ball wurde am ersten Pfosten verlängert und dann ist immer schwierig einzuschätzen, wohin der Ball kommt und welcher Raum zu decken ist. Ich stand etwas offensiver, der Ball wurde in den Raum geköpft, wo keiner wirklich Zugriff hatte und der Kühlwetter kam mit wahnsinnig viel Tempo. Da ist es schwierig, noch etwas zu klären.

Kühlwetter hatte in der ersten Halbzeit mit seiner Rettungsaktion auf der Linie Deinen Kopfball geklärt …

Immanuel Höhn: Das war ärgerlich. Wir wollten uns auch mit einem Standard belohnen. Das hat eigentlich super geklappt. Dass er den Ball von der Linie kratzt, gehört eben zum Fußball.

„Da hat auch keiner gefragt, ob wir zu viele oder zu wenige Leader haben“

Mit Victor Palsson fehlt seit einiger Zeit ein Leader. Habt Ihr das Gefühl, dass Ihr genug Leader in der Mannschaft habt, die das auffangen können?

Immanuel Höhn: Klar ist Victor ein Spieler, der uns immer hilft. Aber es war auch so in den Wochen vor Weihnachten, als wir drei Spiele hintereinander gewonnen haben, dass wir ohne Victor auf dem Platz standen. Da hat auch keiner gefragt, ob wir zu viele oder zu wenige Leader haben. Ich glaube nicht, dass uns das in der Hinsicht beeinflusst.

Ihr rutscht jetzt immer näher an die Abstiegszone …

Immanuel Höhn: Uns ist die Situation schon bewusst, dass 18 Punkte definitiv zu wenig sind. Wir wollen jetzt ganz schnell wieder ins Punkten kommen, damit wir vernünftig weiterarbeiten können.

Die Abwehr steht in den vergangenen Wochen deutlich besser als noch vor einigen Wochen. Dafür klappt vorne nicht mehr viel. Wie erklärt sich das?

Immanuel Höhn: Wir haben im Moment Schwierigkeiten, in das letzte Drittel reinzukommen. Da fehlt uns manchmal die Durchschlagskraft. Aber wir haben uns über die gesamte Saison so wahnsinnig viele Chancen herausgearbeitet, dass wir auch dort wieder hinkommen. Das ist jetzt eine kurze Phase gewesen, aber die hört jetzt auf.

Aus Deiner Sicht also kein Grund zur Sorge?

Immanuel Höhn: Nee, absolut nicht.

Neuer Vertrag? Wir halten es so wie letztes Jahr

Darmstadt ist eine Wundertüte, hört man immer wieder. So verliert Ihr erst zu Hause 0:4 gegen Paderborn, kurz danach gewinnt Ihr in Fürth mit dem gleichen Ergebnis. Wie bekommt Ihr mehr Konstanz in Eure Leistung?

Immanuel Höhn: Wir müssen weiter daran arbeiten, wovon wir überzeugt sind, und daran, was ausschlaggebend war, dass wir Spiele nicht gewonnen haben. Wenn wir unsere Fehler abstellen, werden wir auch konstant unsere Punkte holen.

Euer nächster Gegner Kiel ist ja auch eine Wundertüte. Erst werfen sie die Bayern aus dem Pokal, dann verlieren sie 2:3 zu Hause gegen Karlsruhe. Wie blickst Du auf das Spiel?

Immanuel Höhn: Ich glaube, das ist genau das, was die Liga ausmacht. Jeder kann jeden schlagen. Wir müssen uns vor niemandem verstecken. Wir haben die Qualität, jede Mannschaft zu schlagen. Und das wollen wir am Sonntag beweisen.

Letzte Frage: Dein Vertrag läuft im Sommer aus. Gibt es Gespräche oder eine Tendenz für die Zukunft?

Immanuel Höhn: Wir halten es so wie letztes Jahr. Es hat im Moment nicht viel Sinn, darüber zu sprechen, weil viele Dinge wichtiger sind. Zum richtigen Zeitpunkt wird es zu Gesprächen kommen und bis es etwas Spruchreifes, bleibt alles intern.

Bildquellen

  • fch-svd-2020-21-blog-017a: Arthur Schönbein
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