Bei Holstein Kiel hatte Aaron Seydel 2017/18 seine bislang erfolgreichste Saison im Profifußball: Unter Trainer Markus Anfang bestritt er dort 25 Zweitliga-Spiele und erzielte zwei Tore. Anfang lotste ihn im vergangenen Sommer ans Böllenfalltor. Am Sonntag (13.30 Uhr) gibt es nun ein Wiedersehen mit Kiel. Dem Lilienblog beantwortete er dazu einige Fragen.
Aaron, kurzes Zwischenfazit: Wie bist Du mit den ersten Monaten in Darmstadt zufrieden?
Aaron Seydel: Sportlich bin ich noch nicht richtig zufrieden. Durch Verletzungen bin ich schwer reingekommen, das hat mich zu Beginn zurückgeworfen. Jetzt bin ich zwar seit einigen Monaten im Training, habe aber meinen Rhythmus noch nicht so gefunden, wie ich ihn haben möchte. Es war sicherlich nicht alles schlecht, aber es gibt noch viel Steigerungspotenzial.
In unserem ersten Gespräch kurz nach Deinem Wechsel hast Du unter anderem gesagt, Du willst in Darmstadt dein volles Potenzial ausschöpfen. Wie weit bist Du davon noch entfernt?
Aaron Seydel: Da fehlt noch einiges. Ich arbeite noch an der völligen Trainingshärte und Spielhärte, das geht nur über Wiederholungszahlen. Aber ich bin auf einem guten Weg und tue alles, um an meinem Limit spielen zu können.
Im Spiel gegen Hannover ist Dir Dein erstes Pflichtspieltor für die Lilien gelungen. Wie wichtig war das gerade bei einem Offensivspieler wie Dir für Psyche und Selbstvertrauen?
Aaron Seydel: Es ist ja kein Geheimnis, dass ein Treffer jedem Offensivspieler gut tut. Leider hat es gegen Hannover nicht zu Punkten gereicht, aber es hat sich gut angefühlt.
Nun geht es gegen Holstein Kiel, für die Du auch schon gespielt hast. Was verbindest Du mit der Zeit in Kiel? Gibt es noch Kontakt dorthin?
Aaron Seydel: Direkten Kontakt gibt es kaum noch, aber natürlich verfolge ich die Mannschaft intensiver als andere Teams. Zuletzt habe ich mich auch sehr über den Erfolg gegen die Bayern gefreut. Ich selbst hatte eine sehr schöne Zeit in Kiel, bin dort auch erstmals überhaupt weg von Zuhause gewesen. Das erste Jahr war vielleicht das schönste Jahr in meiner bisherigen Karriere, daran denkt man natürlich gerne zurück.
Als Du in Kiel warst, hat das Team unter Markus Anfang sehr erfolgreich gespielt. Was fehlt in Darmstadt noch (?), damit das hier ähnlich gut funktioniert?
Aaron Seydel: Ich ziehe ungern Vergleiche, weil im Fußball so viele Faktoren eine Rolle spielen. Es ist viel Zeit seither vergangen und der Fußball ist so dynamisch und schnell, dass sich schon wieder viele Dinge verändert haben. Deswegen kann ich nur über uns sprechen und sagen, dass wir natürlich wieder mehr zeigen wollen. Daran arbeiten wir und wir haben diese Saison auch gesehen, dass es funktionieren kann. Die beiden Heimspiele jetzt sind eine gute Möglichkeit, um punktemäßig zuzulegen.
Dein Tipp für Sonntag?
Aaron Seydel: Beide Teams spielen aktiven Fußball, beide spielen offensiv. Ich denke, dass wir mit einem 3:2 die Punkte am Bölle behalten werden.
Skeptischer Blick – Aaron Seydel (rechts) war diese Spielzeit meist Reservist
Bildquellen
- svd-h96-2020-21-blog-018: Arthur Schönbein
- KSC-SVD-blog-2020-21-002: Arthur Schönbein
- fch-svd-2020-21-blog-027: Arthur Schönbein