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Die Corona-Pandemie hat die Arbeit von Michael Stegmayer tiefgreifend verändert. Als Teammanager des SV Darmstadt 98 organisiert er unter anderem Auswärtsfahrten und Trainingslager – mit ganz neuen Anforderungen. Auch die Organisation des Quarantäne-Hotels in Gernsheim, das der SV Darmstadt 98 für den Saisonendspurt am Mittwoch bezog, fiel vor allem in seinen Aufgabenbereich. Dabei sind bis auf die vier Langzeitverletzten Aaron Seydel, Adrian Stanilewicz, Patric Pfeiffer und Silas Zehnder alle Profis, auch die zuletzt fraglichen Erich Berko und Tobias Kempe. Hinzu kommen drei A-Jugendspieler.

Zwischen 60 und 80 Prozent seiner Aufgaben haben derzeit etwas mit Corona zu tun, sagt der 36-Jährige, der den Job des Teammanagers bei den Lilien 2016 nach Ende seiner Profilaufbahn übernahm. Dabei geht es vor allem um die Umsetzung des DFL-Hygienekonzepts in Abstimmung mit Mannschaftsarzt Dr. Alexander Lesch. Das fängt bei den Hygiene- und Abstandsregeln an und reicht bis zu den PCR-Tests.

„Es gab Phasen, da habe ich von PCR-Tests geträumt“, räumt Stegmayer ein. Die Anspannung sei hoch gewesen. Schließlich hätte immer etwas passieren können – bis hin zur Quarantäne für die gesamte Mannschaft. Bislang hat sich nur Fabian Holland im vergangenen Herbst mit dem Covid-19-Virus infiziert. „Da hatten wir sicher auch ein Quäntchen Glück, dass es bei diesem einen Fall geblieben ist“, sagt Stegmayer.

Quarantäne mit Dart, Billard, Tischtennis oder Golf

Und damit es auch bis Saisonende so bleibt, verbringt die Mannschaft auf Geheiß der Deutschen Fußball Liga (DFL) die letzten zehn Tage im Quarantäne-Hotel. In Gernsheim hatte die Mannschaft bereits im Frühjahr vor einem Jahr und im vergangenen Sommer logiert – beim ersten Aufenthalt zur Quarantäne vor dem Re-Start, im Sommer dann zur Saisonvorbereitung.

Das Hotel hat die Mannschaft für sich allein. Wie bei den Auswärtsspielen diese Saison hat jeder Spieler ein Einzelzimmer. Auch wenn Trainer Markus Anfang wegen der fehlenden Teambuilding-Elemente nicht von einem Trainingslager sprechen will, gibt es für die Spieler einige Freizeitangebote, wie Stegmayer berichtet: Dart, Billard, Tischtennis – entweder an der frischen Luft oder mit genug Abstand in gut gelüfteten Räumen, außerdem Fahrradtouren. Und die Golfspieler im Team finden ohnehin ideale Bedingungen.

Michael Stegmayer: Im Urlaub einmal durchatmen

Das Echo in der Mannschaft auf die Quarantäne sei breit gefächert gewesen, wie Stegmayer schmunzelnd erzählt. Es habe von Aussagen wie „Das passt mir jetzt aber nicht so gut“ bis hin zur Erleichterung gereicht, mal etwas Ruhe zu haben und jeden Tag drei warme Mahlzeiten zu bekommen.

Auch wenn die Mannschaft die Spannung hochhalten und die letzten beiden Saisonspiele gewinnen wolle, sei es gut für die Stimmung, dass der Klassenerhalt gesichert sei. So entspannt war es jedoch nicht immer in dieser Spielzeit. Auch das hat Kraft gekostet. „Wir befinden uns auf der Zielgeraden“, sagt Stegmayer. Am 23. Mai beendet die Mannschaft mit dem Auswärtsspiel in Kiel die Saison. Anschließend gibt es rund dreieinhalb Wochen Urlaub. „Dann ist Zeit für jeden, einmal durchzuatmen.“

Bildquellen

  • Stegmayer-Michael: Arthur Schönbein

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