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Die Klasse gehalten, der Aufstieg schon lange kein Thema mehr – da könnte der SV Darmstadt 98 die Saison doch locker ausklingen lassen und ein paar Spielern die Chance geben, die bislang noch kaum zum Einsatz kamen? Nein, sagt Trainer Markus Anfang entschieden. „Das Prinzip Leistung sollte zählen“, sagt der Lilien-Coach.

Wenn es am Sonntag im letzten Heimspiel der Saison gegen den 1. FC Heidenheim (Anpfiff 15.30 Uhr) geht, könnte Anfang zum Beispiel Mathias Wittek – Fitness vorausgesetzt – ein paar Einsatzminuten gegen seinen Ex-Verein schenken. Der Innenverteidiger war eineinhalb Jahre verletzt, hat sich inzwischen wieder an die Mannschaft herangekämpft.

Mathias Wittek, SV Darmstadt 98 - Fortuna Düsseldorf

Mathias Wittek – bekommt er ein paar Einsatzminuten gegen seinen Ex-Verein?

Vor seinem Engagement bei den Lilien hatte Wittek sechseinhalb Jahre für den Verein aus Ostwürttemberg gespielt. „Ich verstehe das alles“, sagt Anfang. „Das sind zwischenmenschliche Dinge, mit denen Du einem einzelnen etwas Gutes tun kannst.“

Aber am Ende des Tages sei man im Leistungssport: „Wenn Spieler im Training Leistung bringen, sollten sie auch die Berechtigung haben, auf dem Platz zu stehen. Es hat jeder die Möglichkeit, sich im Training zu empfehlen“, sagt er.

Etwas Tolles für Einzelne, aber nicht für den Verein

Natürlich könne er jetzt junge Spieler einsetzen oder Spieler, die eine besondere Verbindung zum Gegner hätten. Doch wenn er nicht nach Leistungsprinzip aufstelle, die Mannschaft deswegen ein oder zwei Tabellenplätze schlechter abschneide und damit wegen der Fernsehgelder auch wirtschaftlich schlechter dastehe, dann habe er vielleicht für einzelne Spieler etwas Tolles getan. „Aber für den Verein sicherlich nicht.“

Egal, ob jung oder alt, persönliche Bezüge oder nicht – ein Einsatz müsse immer im Zusammenhang mit der Leistung stehen, betont der Coach. Wenn die Entscheidung zwischen zwei Spielern dann mal bei 50:50 liege, könnten auch andere Argumente den Ausschlag geben. Man könne am Ende auch mal einem Spieler einen Bonus geben oder ihn belohnen, weil er hart gearbeitet habe. „Aber es muss immer im Rahmen des Leistungsgedanken sein. Schließlich wollen wir alle gewinnen. Wir wollen alle nach vorne kommen.“

SV Darmstadt 98 - VfL Bochum

Angeschlagen – Erich Berko plagt sich noch mit den Folgen einer Blessur aus dem Bochum-Spiel

Kempe und Platte fehlen dem SV Darmstadt 98

Gegen Heidenheim werden neben den vier Langzeitverletzten Aaron Seydel (Achillessehne), Patric Pfeiffer (Syndesmoseband), Adrian Stanilewicz (Knie) und Silas Zehnder (Sprunggelenk) sicher auch Tobias Kempe (Oberschenkel) und Felix Platte (Adduktoren) fehlen. Kempe und Platte hat Anfang aber noch nicht für das letzte Saisonspiel kommende Woche bei Holstein Kiel abgeschrieben.

Angeschlagen sind die beiden Außenspieler Tim Skarke und Erich Berko. Vor allem bei Skarke gibt sich der Coach mit Blick auf einen Einsatz gegen Heidenheim pessimistisch. Nach einer Erkältung wieder im Training steht Matthias Bader. Und auch der oben genannte Wittek musste zuletzt mit muskulären Problemen kürzertreten.

Bildquellen

  • SVD-F95-2020-21-blog-004: Arthur Schönbein
  • SVD-BOC-blog-2020-21-009: Arthur Schönbein
  • SVD-BOC-blog-2020-21-017: Arthur Schönbein

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