Website-Icon Lilienblog

Fritsch: Anfang-Abschied für uns kein Thema

Rüdiger Fritsch, SV Darmstadt 98

Rüdiger Fritsch, SV Darmstadt 98

Laut Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch ist ein vorzeitiger Abschied von Markus Anfang vom SV Darmstadt 98 kein Thema. „Wir haben hier einen Toptrainer, mit dem wir sehr zufrieden sind“, sagte er. „Wenn man mich jedes Mal anrufen würde, wenn ein guter Trainer oder Spieler irgendwo in einem Gerüchtezentrum im Internet genannt wird, hätten wir eine Standleitung.“

Zu Medienberichten über ein mögliches Interesse von Ligakonkurrent Fortuna Düsseldorf an Anfang sagte er, gerade bei den Rheinländern seien nach dem Aus für Chefcoach Uwe Rösler mit Blick auf mögliche Nachfolger schon „viele Namen durchs Dorf getrieben“ worden.

Trainer Markus Anfang zu Düsseldorf? Kein Thema, sagt Präsident Rüdiger Fritsch

„Da sage ich gar nichts dazu, weil uns das nicht interessiert“, betonte Fritsch. „Wir haben einen Trainer, der hat Vertrag. Wir haben uns gestern bestens in den Urlaub verabschiedet. Wir werden in ein paar Tagen die neue Saison in Angriff nehmen, sofern das nicht ohnehin schon begonnen hat. Hier geht es einfach weiter. Ich bitte, davon Abstand zu nehmen, weil es für uns kein Thema ist.“

Mit ähnlichen Formulierungen hatte sich Fritsch bereits vor zwei Jahren geäußert, als über einen vorzeitigen Abgang des damaligen Lilien-Coaches Dimitrios Grammozis zum Hamburger SV spekuliert worden war. Grammozis blieb bis Vertragsende.

Der SV Darmstadt 98 befürchtet bis zu fünf Millionen Euro Verlust

Nachdem der SV Darmstadt 98 die vergangenen Jahre immer mit schwarzen Zahlen abgeschlossen hatte, rechnet Fritsch für die kommende Spielzeit mit einem Minus bis zu fünf Millionen Euro. Grund seien vor allem, die geringeren TV-Einnahmen. Außerdem könne man zeitnah nicht mit vollen Stadien rechnen. Das habe wiederum Folgen für die Einnahmen des Vereins von Sponsoren.

„Bei negativen Dingen rechnen wir immer mit dem Worst Case“, sagte der Wirtschaftsjurist. „Wir hoffen schon, dass es ein bisschen besser wird als die fünf Millionen. Aber wir sind erstmal davon ausgegangen, dass es in diese Richtung läuft.“

Wenn es irgendwelche Möglichkeiten gebe, eine Rückkehr der Fans zum Beispiel mit Hygienekonzepten zu ermöglichen, werde der SV Darmstadt 98 „mit einer der ersten sein“, der versuche, das umzusetzen, versprach der Präsident.

„Sind nicht bei Real Madrid unterwegs“

Trotzdem stünden die Lilien finanziell solide da. „Ich bin froh, dass ich Führungskraft beim SV Darmstadt 98 bin und nicht bei manch anderem Verein – wirtschaftlich gesehen“, sagte Fritsch. Allerdings werde der SV Darmstadt 98 sich nie den Erfolg einkaufen können. Vielmehr müsse man auf die Entwicklung von Spielern, Mentalität und Teamgeist setzen.

„Diese Faktoren werden bei uns immer eine Rolle spielen, wenn wir etwas erreichen wollen“, sagte Fritsch. Auch Trainer Anfang habe gewusst, „dass er nicht bei Real Madrid unterwegs ist, sondern bei Darmstadt 98“. Und dann gab es noch ein dickes Lob vom Präsidenten: Der Coach habe das Verständnis für diese Anforderungen mit seiner Arbeit in „hervorragender Art und Weise bestätigt“.

(ergänzte Version mit Hinweis auf TV-Einnahmen)

Bildquellen

  • SVD-SGF-2020-21-blog-006: Arthur Schönbein
  • Rüdiger-Fritsch-HSV-SVD-2019-20-002: Arthur Schönbein
Die mobile Version verlassen