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Jetzt also doch: Markus Anfang geht zu Werder

Markus Anfang, SV Darmstadt 98

Markus Anfang, SV Darmstadt 98

Der Poker hat ein Ende: Trainer Markus Anfang verlässt den SV Darmstadt 98 und schließt sich Liga-Konkurrent Werder Bremen an. Das teilten die Lilien am Dienstagnachmittag mit.

Noch am Montagabend hatte es aus zuverlässigen Vereinskreisen geheißen, der Deal sei geplatzt. Womöglich ein Bluff, um den Preis hochzutreiben? Jedenfalls kam dann innerhalb weniger Stunden die Wende: Der SV 98 und Werder Bremen konnten demnach am Dienstag Einigkeit über die Transfermodalitäten erzielen. Über die Höhe der Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart. Die Ablöse war der entscheidende Punkt gewesen. Ein erstes Angebot über angeblich 200.000 Euro hatte man in Darmstadt als „Frechheit“ zurückgewiesen.

Sportchef Carsten Wehlmann erklärte, man hätte gerne weiterhin mit Anfang zusammengearbeitet. „Doch wir haben uns dazu entschieden, seinem ausdrücklichen Wechselwunsch zu entsprechen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Diesbezüglich konnten wir heute eine Einigung mit Werder Bremen erzielen.“

Markus Anfang: „Ein kurioses, aber auch sehr schönes Jahr“

Anfang sagte, er habe „ein kurioses, aber auch sehr schönes Jahr in Darmstadt“ erlebt und werde immer im Positiven auf seine Zeit bei den Lilien zurückblicken. „Nach der Kontaktaufnahme von Werder stand für mich allerdings schnell fest, dass ich diese Herausforderung annehmen möchte“, sagte er. Zugleich bedankte er sich bei den Verantwortlichen in Darmstadt, dass sie ihm die Freigabe erteilt hätten.

Anfang hatte die Lilien im Sommer 2020 von Dimitrios Grammozis übernommen und nach einer durchwachsenen Hinrunde und der besten Rückrunde der Vereinsgeschichte auf Rang sieben geführt. Sein Vertrag wäre noch bis Ende der kommenden Spielzeit gelaufen.

Noch vergangene Woche hatte sich Präsident Rüdiger Fritsch mehr als zuversichtlich gezeigt, dass man mit Trainer Anfang weiterarbeiten werde und kategorisch ausgeschlossen, sich zu weiteren Spekulationen zu äußern.

Doch nach dem Hin und Her der vergangenen Tage hatte sich bereits angedeutet, dass eine weitere Zusammenarbeit aufgrund des zerstörten Vertrauensverhältnisses kaum noch möglich gewesen wäre.

Bildquellen

  • Anfang-11: Arthur Schönbein
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