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Fabian Schnellhardt: „Ich bin sicher kein Victor“

Fabian Schnellhardt, SV Darmstadt 98

Fabian Schnellhardt, SV Darmstadt 98

Nach mehreren Abgängen hat der SV Darmstadt 98 eine Lücke im zentralen defensiven Mittelfeld: Fabian Schnellhardt kann diese Position ausfüllen – wenn auch mit anderem Fokus als seine Vorgänger Victor Palsson oder Nicolai Rapp. 

„Ich bin sicher kein Victor – vom Körperlichen, aber auch vom Spiel gegen den Ball“, sagt der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler. „Meine Stärken habe ich mehr im Spiel mit dem Ball.“ Die Frage sei, was im System und mit Blick auf den Gegner gefragt sei. „Mein Ziel ist auf jeden Fall Stammspieler zu sein. Auf welcher Position, wird der Trainer dann hoffentlich entscheiden.“

„Viel über die emotionale Schiene“

In den vergangenen beiden Spielzeiten war Schnellhardt meist auf der Achterposition oder in der Mittelfeldreihe hinter dem Stürmer aufgestellt worden – und über weite Strecken kein Stammspieler gewesen (20 bzw. 23 Liga-Einsätze). Dass er aber auch auf der Sechs spielen kann, hat er immer wieder gezeigt  – nicht nur in der Spielzeit 2018/19 beim MSV Duisburg. Sein Trainer damals wie heute: Torsten Lieberknecht.

„Er war auch damals ein sehr positiver Typ“, sagt Schnellhardt. Lieberknecht könne „viel über die emotionale Schiene kommen“, finde den perfekten Ton, wenn er mal laut werden, aber auch wenn er mal jemanden in den Arm nehmen müsse. „Das ist sein Markenzeichen und seine ganz große Stärke.“

Einen Vorteil erwartet Schnellhardt nicht aus der Tatsache, dass er den Trainer schon kennt. „Letztlich ist die Frage, welche Qualitäten der Trainer auf welcher Position will. Und am Ende muss das jeder Spieler mit Leistung zurückzahlen.“

Wie Fabian Schnellhardt mit Lieberknecht abstieg

In Duisburg war die Verbindung Schnellhardt-Lieberknecht nicht erfolgreich. Zwei Punkte hatte die Mannschaft, als Lieberknecht sie nach dem 8. Spieltag als Schlusslicht übernahm. „Da war die Ausgangsposition schon ziemlich schwierig“, erinnert sich Schnellhardt. Zwar gelang im ersten Spiel unter Lieberknecht beim 1. FC Köln ein 2:1 (der heutige Lilien-Spieler Matthias Bader sorgte mit einem Eigentor für den Duisburger Sieg). Doch am Ende der Saison stiegen die Zebras aus der 2. Liga ab.

„Es wäre ganz gut, wenn das nicht der Fall wäre“, sagt Schnellhardt mit Blick auf die anstehende Spielzeit und lacht. Grundsätzlich könne man mit der Vorbereitung trotz der relativ vielen Verletzten zufrieden sein. „Wir haben eine vernünftige Truppe zusammen und sind auf einem guten Fitnesslevel“, sagt er. „Jetzt freuen wir uns, wenn es endlich losgeht. Ich hoffe, dass wir gut in die Saison starten“, sagt er und fügt hinzu. „Denn ich weiß, wie schwer es ist, dann unten rauszukommen.“

Entwarnung bei Bader und Pfeiffer

Gute Nachrichten hatte Schnellhardt noch von seinen beiden Mannschaftskollegen Matthias Bader (Schlag auf den Kopf) und Patric Pfeiffer (muskuläre Probleme), die beim Testspiel gegen Stuttgart vorzeitig vom Platz mussten. „Ich denke, dass die morgen wieder einsteigen können.“

Bildquellen

  • IMG_0946: Stephan Köhnlein
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