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Gemeinsam mit Jürgen Klopp und unter dem verstorbenen Trainer Wolfgang Frank hat Torsten Lieberknecht in Mainz ein prägende Zeit erfahren. „Wir haben damals alle gemerkt, dass wir als Spieler nicht in den großen Ligen landen werden. Frank hat uns nicht als Fußballer aussortiert, sondern zu Trainern gemacht“, sagt er im dritten Teil des großen Lilienblog-Interviews.    

Herr Lieberknecht, wie sind sie eigentlich mit ihrem Talent als Spieler umgegangen? Im Trainingslager in der Pfalz waren Ihre beiden älteren Brüder zu Gast. Einer hat gesagt, dass er eigentlich der bessere Fußballer war. Flachs unter Brüdern oder hat er recht?

Torsten Lieberknecht: Jürgen war fußballerisch der Beste, ein echter Zehner. Mein anderer Bruder Frank war ein eisenharter Verteidiger. Ich habe von beiden etwas mitbekommen. Vor allem haben bei mir die Eltern mitgespielt. Ernst Diehl, der damals Jugendtrainer in Kaiserslautern war, hatte zweimal vergeblich versucht, meine Brüder für den FCK zu gewinnen. Als er dann zehn Jahre später beim dritten Sohn wieder kam, haben meine Eltern gesagt: Na gut, den kannst Du jetzt mal nehmen und einen Fußballer aus ihm machen. (lacht)

Eine andere Geschichte: In ihrer Mainzer Zeit als Spieler haben sie dann ein Zimmer mit Jürgen Klopp geteilt. Ein Zeitzeuge hat mal gesagt, er habe schon damals viel geredet und alles besser gewusst. Welche Erinnerungen haben Sie an ihren damaligen Mitspieler?

Torsten Lieberknecht: Kloppo war eine Führungspersönlichkeit. Als Student war er wissenschaftlich den anderen damals sicher schon etwas voraus. Und natürlich war er immer jemand, der das Wort ergriffen hat. Die Mannschaftssitzungen unter Trainer Wolfgang Frank waren dann teilweise Dialoge zwischen Klopp und Frank. Die anderen sind dann irgendwann eingeschlafen (schmunzelt). Aber das war eine Zeit, die uns alle geprägt hat. Kloppo war schon sehr redselig, aber eigentlich war das die gesamte Mannschaft damals. Wir waren nicht die Besten. Aber wir waren die Lustigsten.

Auch wenn Sie ganz unterschiedliche Typen sind – sowohl Sie als auch Klopp zeichnet die große Leidenschaft aus …

Torsten Lieberknecht: Das ist die Leidenschaft zum Beruf, zum Trainersein. Emotionalität ist eine Seite. Aber sie muss auch authentisch sein. Und all das würde nicht funktionieren, wenn man nicht auch die fachliche Qualifikation hat. Ich glaube, was uns alle aus der Zeit damals in Mainz vereint, ist die Prägung durch Wolfgang Frank. Wir haben damals alle gemerkt, dass wir als Spieler nicht in den großen Ligen landen werden. Frank hat uns nicht als Fußballer aussortiert, sondern zu Trainern gemacht.

Letzte Frage: Was machen die Umzugspläne der Familie nach Darmstadt?

Torsten Lieberknecht: Das geht wohl in Richtung Herbst. Wir wollten die Kinder nicht aus der Schule rausreißen. Ich habe eine Frau, die ihren Mann unterstützt, egal wo er hingeht. Und sie weiß auch, wo ich hinpassen könnte. Als die Anfrage aus Darmstadt kam, war sie auch gleich Feuer und Flamme. Bei den Spielen ist die Familie meistens dabei. Denn die Leidenschaft für Fußball ist zu Hause groß. Die Kinder tragen auch schon das Lilien-Trikot.

Hier geht es zu Teil 1 des Interviews, in dem Lieberknecht unter anderem über die Fans, den aktuellen Leistungsstand und seine Spielidee spricht.
Teil 2 des Interviews über den Kader, den Nachwuchs und Spieler des FC Liverpool geht es hier.

Bildquellen

  • Lieberknecht-Vorstellung-002: Arthur Schönbein

Ein Kommentar

  • Michael Rossa sagt:

    Gude Stephan,
    erst x Danke für die tollen Einblicke, Ansichten
    die Du Uns von Herrn T.Lieberknecht…aufzeigst, mitteilst!
    Ich muss zugeben…ich hab Ihn verkehrt eingeschätzt…
    Dachte eher an ne Luftpumpe & Abstiegsfuzzi als an einen gestandenen Trainer
    wenn sein Name genannt wurde!
    Er scheint bodenständig & ehrlich zu sein…annerst als der sich ständig widerholende
    Kasperkopp von Anfang!
    Trotzdem glaub ich net an ne erfolgreiche Saison unsrer Lilien!
    Zuviel unbekanntes,Unbekannte, Namenlose ……
    In den Medien als Wunderstürmer zitierte wie Tietz..
    Angeblich nur super tolle gestannene Spieler verpflichtet!
    Nöö..seh ich ganz annerst!
    2 Gute Verpflichtungen!
    Der Rest Jugend forscht unn man waas net was aus dem orrer dem werden könnte!
    Die Umstände sin wurscht, warn lange bekannt!
    Die Abgänge genauso!
    Sry…so stellt mer kaa Manschaft in unserm Fall, Gurkentruppe, zusamme!
    Großer…des halt ich für zuwenig um die 2.te Liga zu halten!
    Awwer ich schreib jetzt nix mehr zu dem Thema!
    Is eh sinnlos!
    Unn die Verantwortlichen Wissen eh Alles besser!
    Allez le blue!

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