Vor der Saison hatte Luca Pfeiffer als Profi gerade zwei torlose Zweitliga-Spiele für die Würzburger Kickers sowie eine unbefriedigende Spielzeit beim dänischen Erstligisten FC Midtjylland auf dem Konto. Jetzt bildet er als Leihspieler beim SV Darmstadt 98 zusammen mit Phillip Tietz eines der besten Sturmduos der 2. Liga, das für 8 der 13 Lilien-Tore verantwortlich ist.
„Wir haben uns gegenseitig gut ergänzt“, sagt der 25 Jahre alte Pfeiffer (3 Tore) über seinen ein Jahr jüngeren Nebenmann (5 Tore). „Wir machen das, was der andere gerade nicht macht.“ Zudem verstehe man sich abseits des Platzes gut. Es gebe keinen Konkurrenzkampf, man gönne sich die Erfolge. Aber auch der Verein habe ihn sehr positiv überrascht, sagt er. „Wenn man zu einem neuen Verein kommt, ist das nicht immer so leicht“, fügt er nach seinen Erfahrungen in Dänemark, aber auch in der Jugend von 1899 Hoffenheim an, wo er nicht glücklich wurde.
„Das möchte ich nicht mehr erleben“
Richtig gut ging es für ihn aber auch in Darmstadt nicht los. Weil es für ihn in Dänemark vor seinem Wechsel noch kein Impfangebot gegeben hatte, musste er nach den Corona-Fällen bei den Lilien zu Saisonbeginn als Kontaktperson in Quarantäne.
Zwar durfte er ab dem 2. Spieltag wieder spielen, musste aber in der Kabine einen Mundschutz tragen und durfte nur allein im eigenen Pkw zu den Partien leisten. „Im Endeffekt war ich einfach nur froh, dass ich Fußball spielen konnte“, sagt er, räumt aber auch ein: „Ich bin froh, dass die Zeiten vorbei sind. Das möchte ich nicht mehr erleben.“ Inzwischen ist er nach eigener Aussage komplett durchgeimpft.
Wie viele seiner Mitspieler zuvor betont auch Pfeiffer die positiven Folgen des schwierigen Saisonbeginns: „Wenn man so eine Phase hat, kommt man entweder stärker heraus oder zerbricht völlig daran“, sagt er. „Uns hat das noch mehr gefestigt.“
Luca Pfeiffer und seine Premiere gegen Dresden
Nach zuvor drei Spielen ohne Niederlage und 12:3 Toren gab es mit der Niederlage gegen Rostock einen Rückschlag. Auch Pfeiffer erwischte nicht seinen besten Tag, vergab zwei große Chancen. „Die erste Chance muss ich zumindest aufs Tor bringen“, sagt er rückblickend. „Aber da darf man danach nicht mehr groß drüber nachdenken. Ich bin froh, dass ich zu Chancen komme. Dass nicht jeder reingeht, gehört dazu.“
Nun geht es am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Dynamo Dresden. Da wolle man an die erfolgreichen Heimspiele gegen Ingolstadt (6:1) und Hannover (4:0) anknüpfen. „Wir gehen mit dem klaren Ziel in die Partie, drei Punkte zu holen“, stellt Pfeiffer klar. Für ihn selbst wird es eine Premiere, da der noch nie gegen Dresden gespielt hat.
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- HRO-SVD-2021-22-blog-0007: Arthur Schönbein
- HSV-SVD-2021-22-blog-021: Arthur Schönbein