Meine Woche mit dem SV Darmstadt 98

Wahlsieger, Plattenläden, Traditionsvereine und zu viel Ehrlichkeit – die Woche mit dem SV Darmstadt 98 aus Sicht von Lilienblog-Autor Stephan Köhnlein:

Freitag

Auswärts ist doof diese Saison mit dem SV Darmstadt 98. Kurz vor Schluss kassieren die Lilien gegen Heidenheim das 1:2 und verlieren mal wieder. Gerade ein Punkt in vier Auswärtsspielen, dazu das Pokal-Aus bei 1860 München – die Bilanz auf fremden Plätzen ist bislang enttäuschend. Oft sind es nur Kleinigkeiten, dumme Fehler, die am Ende den Ausschlag geben. In Heidenheim verursachen die Lilien gleich zwei unnötige Foulelfmeter. Gleich zwei dumme Fehler.

Sonntag

Am Tag der Bundestagswahl steht bereits um 12 Uhr mittags ein Wahlsieger fest: Marcel Schuhen wird zum dritten Mal in dieser Saison zum Lilien-Spieler des Spieltags gewählt. Mit 32 Prozent der Stimmen reicht es zwar nicht für die absolute Mehrheit, aber: Von so einem Ergebnis können die Bundesparteien nur träumen.

Montag

In Hintergrundrunden geht es nicht immer nur um Fußball. Schallplatten-Sammler Torsten Lieberknecht freut sich an diesem Montag beispielsweise auch über den Tipp für einen guten Plattenladen in Darmstadt.

Dienstag

Vier Volltreffer sieht der Lilienblog bei den Neuzugängen in dieser Saison: Phillip Tietz, Luca Pfeiffer, Klaus Gjasula und Clemens Riegel. Keine schlechte Ausbeute, finden auch die Lilienblog-Leserinnen und Leser, die der Transferpolitik des SV Darmstadt 98 in einer Umfrage die Note zwei geben.

Mittwoch

Nemanja Celic spricht offen über den schwierigen Start in Deutschland. Kurios: In Österreich galt er neun Monate lang als Corona-Genesener, weil er sechs Monate nach der Infektion noch Antikörper im Blut hatte. In Deutschland galt das nicht, und er musste zunächst in Quarantäne.

Donnerstag

Was bedeutet es eigentlich, ein Traditionsverein zu sein? Wie kann man sich von Konstrukten wie Leipzig oder Hoffenheim abgrenzen? Geht das überhaupt? Ein Einwurf im Lilienblog wirft nochmals ein Schlaglicht auf die spannende und vielschichtige Diskussion.

Freitag

Torsten Lieberknecht ist ein ehrlicher Mensch. Wenn man ihn etwas fragt, bekommt man in der Regel eine Antwort – sogar zur Taktik und Grundformation im nächsten Spiel. Natürlich nicht in allen Details. Aber er lässt die Frager zumindest an seinen Gedankenspielen teilhaben. „Manchmal bin ich zu ehrlich“, sagt er selbst. Ob er gegen Sandhausen dann tatsächlich mit einer Dreierkette auflaufen lässt, ist eine andere Frage.

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