Die ersten beiden Saisonspiele hat Patric Pfeiffer noch verpasst. Doch seit dem dritten Spieltag ist der 22-Jährige eine feste Größe in der Innenverteidigung, fehlte keine einzige Spielminute. Abzusehen war das so nicht, hatten die Lilien doch zu Saisonbeginn Lasse Sobiech und Jannik Müller geholt. Die beiden zweitligaerfahrenen Spieler galten als erste Anwärter für die beiden zentralen Abwehrpositionen. Doch Sobiech wurde immer wieder von Blessuren zurückgeworfen, und Müller ist nach einem schwächeren Saisonstart derzeit nur Ersatz.
Pfeiffer spielte sich fest, bildete zuletzt mit Thomas Isherwood die Innenverteidigung. Für Pfeiffer ist es dabei unwichtig, mit wem er in der Abwehr zusammenspielt. „Wir arbeiten im Training daran, dass wir ein gut eingespieltes Team sind und es egal ist, war da aufgestellt wird“, sagt er.
Der gebürtige Hamburger mit ghanaischen Vorfahren hat im dritten Jahr bei den Lilien einen großen Sprung getan. In der ersten Saison kam er nur in sieben Spielen überhaupt zum Einsatz. In der zweiten Spielzeit verhinderte auch eine Verletzung, dass mehr als 18 Einsätze heraussprangen. Auch die aktuelle Saison begann nicht gut. Zu Beginn warf ihn eine Corona-Infektion zurück, im Pokal sorgte sein Fehlschuss im Elfmeterschießen für das Erstrunden-Aus bei 1860 München.
Patric Pfeiffer über Marcel Schuhen: „Das macht er, seit ich hier bin“
Doch Pfeiffer steigerte sich kontinuierlich – und wird dabei auch von seinen erfahrenen Mitspielern gecoacht. Kapitän Fabian Holland gibt immer wieder wichtige Anweisung, Keeper Marcel Schuhen scheint phasenweise gar im Dauergespräch mit Pfeiffer. „Schuhi redet sehr viel mit mir“, sagt Pfeiffer und fügt schmunzelnd an: „Das macht er, seit ich hier bin.“ Insgesamt sei die Mannschaft sehr kommunikativ. Darin sehe er auch einen Grund für die jüngsten Erfolge.
Auch wenn es für Pfeiffer im Moment gut läuft, gibt es natürlich noch Verbesserungspotenzial. Das zeigt der eine oder andere Patzer, auch wenn er den dann oft noch irgendwie ausgleichen kann, weil er schnell ist und eines seiner langen Beine dazwischenstellt. „Ich glaube, dass ich manchmal zu locker rangehe“, räumt er freimütig ein. „Auch da helfen der Schuhi und der Fabi mir, dass ich mich mehr konzentriere.“
Und seine Körpergröße von 1,96 Metern könnte er auch vor dem gegnerischen Tor noch effektiver einsetzen. Nur bei seinem ersten Startelf-Einsatz vor knapp eineinhalb Jahren gelang ihm ein Treffer gegen Hannover – allerdings unter freundlicher Mithilfe von Ex-Lilien-Spieler Marcel Franke. „Ich arbeite daran, dass ich bald mal einen einnicke“, sagt er.
Vielleicht gelingt das ja schon gegen Nürnberg. Ein Flutlichtspiel am Freitagabend, ein volles Stadion und ein noch unbesiegter Gegner, vor dem sich die Lilien aber auf keinen Fall verstecken müssen – die Vorfreude bei Pfeiffer auf die ist groß. „Das wird ein sehr gutes Spiel“, ist er sich sicher.
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Bildquellen
- HRO-SVD-2021-22-blog-0014: Arthur Schönbein
- SVS-SVD-2021-22-0021: Arthur Schönbein