Marvin Mehlem ist zurück. Nachdem er sich Ende der vergangenen Saison eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte, kam er gegen Nürnberg erstmals wieder zum Einsatz. In einer Medienrunde am Dienstag sprach er unter anderem über seine Rückkehr, den Teamgeist und das Wiedersehen mit „Herrn Grammozis“.
Marvin, willkommen zurück. Wie geht es Dir nach einer langen Verletzung?
Das Knie fühlt sich sehr gut an. Die Ausdauer fehlt noch ein bisschen, aber die gewinne ich mit den nächsten Wochen und Trainingseinheiten wieder zurück.
Trainer Torsten Lieberknecht hat zu Saisonbeginn gesagt, er erwartet dich erst im Winter wieder zurück. Jetzt ging es doch deutlich schneller. Woran lag das?
Vor allem Athletiktrainer Florian Bauer hat mich jeden Tag ziemlich gequält. Bei den Physios war ich auch oft. So ging zum Glück alles schneller als gedacht. Ich bin froh, dass es dieses Jahr noch geklappt hat mit den Spielzeiten.
Wie weit siehst du dich derzeit?
Ich weiß, dass ich nicht innerhalb von ein oder zwei Wochen der frühere Marvin vor der Verletzung bin. Das wird noch ein paar Wochen oder vielleicht sogar Monate dauern, bis ich wieder auf 100 Prozent bin. Aber da mache ich mir auch keinen Stress. Verletzungen gehören zum Fußball dazu. Da sollte man nichts überstürzen.
Wie war das, nach rund einem halben Jahr wieder auf dem Platz zu stehen?
Schön. Schon beim Aufwärmen hatte ich Gänsehaut. Zuschauen war ich ja fast jedes Spiel. Aber auf dem Platz ist es schon noch etwas anderes mit dieser coolen und tollen Mannschaft. Und dann auch noch spielen zu dürfen, als es schon 2:0 stand, hat sich noch mal besser angefühlt.
Du warst ja auch viel bei der Mannschaft, bist zu Auswärtsspielen mitgefahren. Wie hast du den Teamgeist wahrgenommen?
Das hat schon zu Saisonbeginn angefangen, als wir die Corona-Fälle hatten und jeden Mann brauchten. Das hat das Team richtig zusammengeschweißt. Dann kamen viele zurück, aber es hat sich keiner beschwert, wenn er nicht gespielt hat. Letztlich haben wir die Punkte auch eingefahren: Das waren ja zum Teil auch wahnsinnige Spiele. Das hat sicher auch seinen Teil dazu beigetragen.
Du bist bei vielen Auswärtsspielen mitgereist, hast auf der Tribüne gesessen. Gezwungen hat dich dazu sicher keiner …
Nee, ich wollte einfach dabei sein. Ich bin gerne bei der Mannschaft. Ich finde, es gehört dazu, mit der Mannschaft mitzufahren – wenn es jetzt nicht gerade bis nach Rostock ist.
Was für Marvin Mehlem abgehakt ist
Jetzt geht es gegen Schalke mit Victor Palsson und eurem früheren Trainer Dimitrios Grammozis. Gab es Kontakt oder Flachs vor dem Spiel?
Mit Victor schreibe ich ab und zu, aber speziell vor dem Spiel noch nicht. Klar freue ich mich, Victor wiederzusehen. Und Herrn Grammozis und den Co-Trainer Sven (Piepenbrock) und mit ihnen ein paar Worte auszutauschen.
So ganz glücklich lief es am Ende mit Grammozis nicht mehr für dich, zeitweise warst du nicht mal mehr im Kader …
Das ist abgehakt. Am letzten Spieltag in Stuttgart haben wir damals nochmals gesprochen. Und damit war die Sache gegessen.
Was erwartest du am Sonntag auf Schalke?
Erstmal ein tolles Stadion mit vielen Zuschauern, die auf jeden Fall Stimmung machen werden. Schalke ist von den Mannschaften, die aufsteigen müssen, am besten. Die spielen guten Fußball und haben im Sturm mit Terodde und Bülter zwei Maschinen, die immer für ein Tor gut sind. Das wird ein spannendes Spiel, weil: Verteidigen können wir. Und angreifen auch.
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Bildquellen
- SVD-FCN-2021-22-blog-037: Arthur Schönbein
- SVD-FCN-2021-22-blog-036: Arthur Schönbein