Nach dem 0:5 gegen den Hamburger SV erwägt Trainer Torsten Lieberknecht Umstellung beim SV Darmstadt 98 für die Partie bei Hannover 96. „Direkt nach dem Spiel bin ich davon ausgegangen, dass ich elf neue Spieler bringen werde“, sagte Lieberknecht am Freitag. „Mitte der Woche waren es weniger. Und jetzt bin ich immer noch in der Findungsphase.“ Natürlich mache er sich Gedanken, welchen Reiz er setzen könne – und da sei das Personal natürlich eine naheliegende Option.
Die drei gegen den HSV zur Pause eingewechselten Clemens Riedel, Mathias Honsak und Aaron Seydel machten es jedenfalls alle besser als ihre Vorgänger Thomas Isherwood, Marvin Mehlem und Luca Pfeiffer. Auch Braydon Manu oder Emir Karic könnten auf den Flügeln für Belebung sorgen.
Warum das Reservierte dem SV Darmstadt 98 nicht liegt
Obwohl man die Heimpleite gegen Hamburg gleich am Montag analysiert habe, sei nach dem freien Dienstag am Mittwochmorgen noch eine gewisse gedrückte Stimmung zu spüren gewesen, räumte der Coach ein: „Es wäre gelogen, wenn wir sagen würden „Wir haben das super analysiert“ und die Jungs waren sofort wieder parat.“ Wenn man ein Spiel in der Höhe verliere, sei es menschlich, dass man danach erstmal schlucke. Aber spätestens mit der Nachmittagseinheit sei die Mannschaft wieder zurück in die Spur gekommen.
Rückblickend auf das HSV-Spiel sagte Lieberknecht, man habe nicht das Gefühl vermitteln können, dass man sich weiter als Jäger verstehe. „Das Reservierte steht uns gar nicht so.“ Trotzdem werde man gegen Hannover (Sonntag, 13.30 Uhr) nicht blind anrennen, sondern brauche eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive.
„Ovid hat Covid“ – ohne den Co-Trainer nach Hannover
Obwohl sich Gegner als Tabellen-14. „erstaunlicherweise“ im Abstiegskampf befinde, biete die Mannschaft der Niedersachsen eine hohe Qualität. Man müsse den Niedersachsen trotz des Tabellenplatzes mit dem gleichen Respekt und der gleichen Seriosität begegnen wie etwa Schlusslicht Ingolstadt, bei dem die Lilien zuletzt 2:0 gewonnen hatten.
Fehlen wird dem SV Darmstadt 98 weiterhin Lasse Sobiech mit Sprunggelenkproblemen. Über einen konkreten Zeithorizont für die Rückkehr des Abwehrroutiniers wollte Lieberknecht keine Aussage machen. Allerdings habe Sobiech am Freitagvormittag einen helleren Gesichtsausdruck gehabt als zuletzt. Ebenfalls nicht dabei sein wird Co-Trainer Ovid Hajou. „Ovid hat Covid“, sagte Lieberknecht schmunzelnd. „Das reimt sich sogar noch.“ Er habe sich von Montag an in die Isolation begeben.
(ergänzte Version mit Absatz zu möglichen Optionen für Veränderungen)
Bildquellen
- SVD-H96-2021-22-blog-0012: Arthur Schönbein