Einwurf: Wille, Wucht und Wahnsinn

Lilienblog-Autor Frank Horneff über das, was nach dem 3:2-Comeback-Sieg des SV Darmstadt 98 alles möglich ist:

„Wenn Du solche Spiele noch gewinnst, dann…“ Ja, was dann? Sagen wir, wie es ist: Wenn Du in sieben Minuten ein Spiel drehst und nach 0:2 noch 3:2 gewinnst, dann, ja dann wird’s womöglich doch schwer mit dem Klassenerhalt in Liga zwei. Denn dann geht es für die Lilien tatsächlich in eine Richtung: Nach oben. Das, was die gut 11.000 Zuschauer am Freitagabend am Böllenfalltor erlebten, war das starke Comeback einer Mannschaft, die mit unglaublicher Energie und beispielloser Moral ein Fußballspiel gedreht hat.

Doch die entscheidenden Momente zwischen den Minuten 77 und 84 waren auch getragen von den Lilien-Fans, die in dieser Spielzeit so viel Spaß am Team um Trainer Torsten Lieberknecht haben. Auch, weil die Fans wissen: Die Joker stechen. Wie, das zeigte die wunderbare Kombination Mehlem/Seydel mit dem Torabschluss zum 1:2 durch Fast-Zwei-Meter-Mann Seydel. Und ab da war es zu erleben, das unglaubliche Gespür der Lilien-Fans dafür, dass da immer noch was geht.

„Selbst bei einem 0:3 wäre noch alles möglich gewesen“, sagt Lieberknecht zurecht. Der unbedingte Wille seiner Jungs auf dem Platz, die emotionale Wucht der Fans, die endlich wieder tausendfach bei ihrer Mannschaft sein können, sorgten am Freitagabend für den Wahnsinn am Böllenfalltor. „Wenn Du solche Spiele noch gewinnst, dann…“  Ja, dann ist alles möglich. Sagen wir, wie es ist.