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Lilienblog-Autor Stephan Köhnlein über die Situation beim SV Darmstadt 98 nach der Niederlage gegen den FC Schalke 04:

Auch wenn der Ärger von Torsten Lieberknecht über die Entstehung des Schalker Ausgleichtreffers verständlich war: Am Schiedsrichter hat es definitiv nicht gelegen, dass der SV Darmstadt 98 gegen den FC Schalke 04 so klar verloren hat. Im Gegenteil: Mit dem Fokussieren auf die Schiedsrichterleistungen füttert man eine Dolchstoß-Legende à la „Fußball-Mafia DFB“, wonach die Kleinen immer benachteiligt werden. Das verstellt jedoch oft den Blick für die eigentlichen Ursachen.

Im Aufeinandertreffen mit Schalke setzte sich die abgeklärtere und effizientere Mannschaft durch. Bestes Beispiel: 7:7 lautete das ausgeglichene Verhältnis der hochkarätigen Torchancen beider Teams. Schalkes Angreifer Simon Terodde und Marius Bülter machten daraus fünf Tore, die Lilien in Person von Phillip Tietz nur zwei.

Sicherlich negativ ins Gewicht fiel bei der Niederlage auch das frühe Ausscheiden des erfahrenen Innenverteidigers Lasse Sobiech. Die jungen Patric Pfeiffer und Thomas Isherwood erwischten einen schwarzen Tag. Und auch Ersatzkeeper Morten Behrens konnte die Abwehr – anders womöglich als der lautstarke Stammkeeper Marcel Schuhen – an diesem Tag nicht dirigieren.

Wo der SV Darmstadt 98 Schwäche zeigt

Überhaupt zeigen die Lilien in der Rückrunde vor allem in den Spitzenspielen Schwäche. Gab es in der Hinrunde teils klare Siege gegen Bremen, Nürnberg und Schalke sowie ein Unentschieden beim Hamburger SV, so gingen diese Begegnungen in der Rückrunde allesamt verloren. Fehlendes Spielglück, mangelnde Erfahrung, individuelle Fehler – die Gründe dafür sind vielschichtig.

Umso bemerkenswerter ist es, dass die Mannschaft nach wie vor aussichtsreich im Aufstiegsrennen liegt. Sollte kommendes Wochenende ein Sieg gegen St. Pauli gelingen und Schalke im zweiten Spitzenspiel Bremen besiegen, wären die Lilien sogar wieder Tabellenzweiter.

Und wenn man mal einen Schritt zurücktritt und auf den gesamten Saisonverlauf blickt, kann man schon jetzt festhalten: Egal, wo die Mannschaft am Ende landet, sie hat positiv überrascht und viel Freude bereitet. Und das haben auch die Fans am Sonntag im Stadion mit ihrem Support eindrucksvoll honoriert.

Bildquellen

  • SVD-SVS-2021-22-blog-0018: Arthur Schönbein

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