Phillip Tietz hat die Redensart gleich mehrfach in den vergangenen Wochen verwendet, am Freitag griff dann auch noch Fortuna-Trainer Daniel Thioune darauf zurück, als er den Lilien die besten Wünsche für den Endspurt um den Bundesliga-Aufstieg mit auf den Weg gab: „Am Ende kackt die Ente – und das ist nächste Woche, 34. Spieltag.“
Wobei der Satz in verschiedenen Variationen kursiert. Zum Beispiel auch „Hinten kackt die Ente“ oder in abgeschwächter, nicht-fäkaler Form: „Hinten wird die Ente fett.“ Gemeint ist immer das Gleiche: Abgerechnet wird zum Schluss!
Während die meisten Redensarten in unserem Sprachgebrauch ziemlich alt sind und oft auch auf Klassiker von Goethe oder Schiller zurückgehen, ist der Entendreck-Ausdruck tatsächlich relativ jung. Er stammt von Kult-Sportreporter Frank Buschmann. Angeblich hatte ihm ein Fußballspieler den Spruch „Hinten kackt die Ente“ gesagt. Er wurde zum wiederkehrenden Element in Buschmanns Berichterstattung. Erste schriftliche Belege in einer Zeitung werden auf das Jahr 1999 datiert. 2014 veröffentlichte Buschmann sogar ein Buch mit dem Titel „Am Ende kackt die Ente.“
Ob die Aussage stimmt, dass die Ente nur am Ende kackt, sei einmal dahingestellt. Mein persönlicher Eindruck: Sie tut das eigentlich bei jeder ihr sich bietenden Gelegenheit.
(Zur Erklärung: In unregelmäßigen Abständen pickt sich Lilienblog-Autor Stephan Köhnlein beliebte Fußball-Redewendungen heraus und analysiert sie – natürlich immer auch mit einem Augenzwinkern.)
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