Magnus Warming will vor allem eines: möglichst viel spielen. Nach einer unbefriedigenden Saison beim FC Turin möchte der 22 Jahre alte dänische Offensivspieler beim SV Darmstadt 98 wieder zurück in die Spur finden.
Bereits im vergangenen Sommer gab es Kontakt mit Darmstadt, weil die Lilien den U21-Nationalspieler gerne ans Böllenfalltor geholt hätten. Warming entschied sich jedoch zunächst für die erste italienische Liga.
Doch die Saison verlief alles andere als befriedigend. Auf gerade fünf Einsätze kam er für die erste Mannschaft der Turiner. „Es war ein sehr starkes Team mit einem großen Konkurrenzkampf“, sagt er rückblickend. „Andere haben es zu der Zeit einfach besser gemacht als ich.“
Magnus Warming war schon letztes Jahr ein Thema
Dass Darmstadt an ihm dran geblieben sei, habe ihm imponiert. Gespräche mit Sportchef Carsten Wehlmann und Trainer Torsten Lieberknecht hätten schließlich den Ausschlag gegeben, dass er sich zunächst für eine Saison ausliehen ließ. Zudem besitzen die Lilien eine Kaufoption.
Seine Stärken sieht der Blondschopf mit dem jugendlichen Gesicht im Eins-gegen-eins-Spiel und in seiner Schnelligkeit. Als Torjäger hat sich Warming bislang weniger hervorgetan. „Aber ich kann Tore schießen …“, sagt er und lacht.
Lieblingsklub? Natürlich Darmstadt!
Andere Spieler, die bereits Darmstadt- oder Deutschland-Erfahrung haben, kennt er nicht. Aber mit dem deutschen Fußball habe er sich natürlich beschäftigt. Sein Lieblingsklub? „Darmstadt“ kommt nach einer kurzen Pause als Antwort – sichtlich sehr zur Freude des Lilien-Pressesprechers, der neben ihm steht.
Zunächst will Warming erstmal seine Sprachkenntnisse wieder reaktivieren. Immerhin zwei Jahre hatte er Deutsch in der Schule. Im Moment kommuniziert er noch auf Englisch – auch im direkten Gespräch mit dem Coach.
Wo die Mannschaft dem Neuen helfen soll
„Wenn der Trainer mit allen auf Deutsch spricht, ist es noch ein bisschen schwierig“, räumt er ein. „Doch die Jungs helfen mir.“ Überhaupt sei er in den ersten drei Tagen sehr gut aufgenommen worden. Da sei es auch zu verschmerzen, dass die Beine nach den drei schweißtreibenden Einheiten am Mittwoch schon etwas müde gewesen seien.
Eine große Hürde stand Warming am Donnerstagabend jedoch noch bevor. Da sollte er wie jeder Neue als Einführungsritual vor der Mannschaft ein Lied singen. Seine Wahl fiel auf den Nena-Klassiker „99 Luftballons“ – nicht ohne Hintergedanken. „Ich hoffe, dass ich dann nicht alleine singen muss“, sagt er und lacht.
(Aktualisierung: Warming entschied sich kurzfristig um, sang stattdessen „Take me home, Country Roads), wie er am nächsten Tag verriet.)
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- IMG_1780: Stephan Köhnlein