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Neuzugang Christoph Zimmermann ist ein Spieler, der seine Aussagen mit abgewogenen Worten formuliert. Dabei wird deutlich, dass der 29 Jahre alte Innenverteidiger weit über den Fußballplatz hinausdenkt – und dass die Situation jenseits von Spielen und Training für ihn gerade nicht einfach ist. 

Familie

„Es ist eine schwierige Lage“, sagt der Spieler. Seine hochschwangere Frau und sein kleiner Sohn befinden sich noch in Norwich, wo Zimmermann fünf Jahre lang gespielt hat. Der Nachwuchs soll in fünf Wochen kommen. Der Umzug soll so schnell wie möglich vollzogen werden, damit die Familie bald wieder vereint ist. Ziel sei, das in sieben bis zehn Tagen über die Bühne zu bekommen. „Ich bin ein Familienmensch. Mir ist das Private sehr wichtig“, sagte er. Seine feste Überzeugung sei, dass er die bestmögliche Leistung nur bringen könne, wenn man auch privat gesettelt sei. Vor diesem Hintergrund sei es schön gewesen, dass Trainer Torsten Lieberknecht – angesprochen auf Zimmermann – auf der Pressekonferenz vor dem Sandhausen-Spiel gesagt habe, dass neben den sportlichen auch die menschlichen Aspekte eine Rolle spielten.

Das erste Gespräch mit Lieberknecht

Lieberknecht schwärmte vom Gespräch mit Zimmermann und nannte es eines der besten Erstgespräche, die er je mit einem Spieler geführt habe. Zimmermann erklärte, es sei für ihn wichtig gewesen, so viele Informationen wie möglich über Darmstadt zu bekommen, um herauszufinden, ob er dafür bereit sei, die geschätzte Umgebung in Norwich aufzugeben. Zudem erleichtere es den Einstieg extrem, wenn man vorab viel über Training, Abläufe und Spielidee wisse. Auch über die Charaktere, die Zusammensetzung der Mannschaft und den Teamgeist habe man gesprochen. „Ich bin unfassbar gut aufgenommen worden“, schwärmte der Spieler. „Da merkt man auf jeden Fall, dass Herz in dieser Mannschaft steckt.“

Die Einschätzung von Mario Vrancic

Der frühere Lilien-Spieler Mario Vrancic (2015 bis 2017) war vier Jahre lang Zimmermanns Mitspieler in Norwich. Deswegen erkundigte sich Zimmermann bei ihm vor dem Wechsel. Die Kernaussagen aus dem Chat mit Vrancic fasste er so zusammen: guter Verein, coole Stadt, nette Leute, eine familiäre Atmosphäre und kurze Dienstwege im Verein. So wie er damals die Stadt kennengelernt habe, könne sich Vrancic gut vorstellen, dass sich Zimmermann mit seiner Familie in Darmstadt wohlfühlen werde.

Hobbys

Früher habe er neben dem Fußball noch andere Sportarten betrieben. Mittlerweile achte er sehr darauf, dass er mit seinen Kräften haushalte. „Jetzt hält mich mein Sohn auf Trab. Ich bin viel auf Spielplätzen unterwegs oder auch beim Kinderschwimmen. Man hat halt wirklich ein anderes Leben, als das noch vor drei Jahren der Fall gewesen ist“, sagt er. Den Tag vor einem Spiel ziehe er sich meistens etwas zurück, um sich zu fokussieren. „Generell bin ich aber sehr froh, dass ich mit meinen Arbeitszeiten viel Zeit mit Frau und Kind verbringen kann – gerade, wenn in fünf Wochen das zweite Kind da ist.“

Haussuche und Nebenkriegsschauplätze

Er habe sich bereits umgesehen, eine erste Hausbesichtigung sei gut gelaufen. Die Haussuche allein wäre „ganz easy“, aber es gebe eine ganze Reihe von anderen Dingen, die noch erledigt werden müssten. Er könne jedem nur wärmstens ans Herz legen, zur aktuellen Zeit nicht unter Stress und Zeitdruck sowie vor dem Hintergrund von Corona, Flugverzögerungen und Brexit von einem Nicht-EU-Land in die EU zu kommen. Er sei froh, wenn in ein paar Wochen die diversen Nebenkriegsschauplätze kein Thema mehr seien.

Bildquellen

  • SVD-SSV-2022-23-blog-0047: Arthur Schönbein

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