Eigentlich hat Magnus Warming im Pokal gegen den FC Ingolstadt doppelt getroffen. Doch sein erster Treffer in der 80. Minute wurde wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht gegeben – wohl eine Fehlentscheidung.
Die Situation habe er selbst nicht gesehen, später nur gehört, dass es kein Abseits war, sagt die Leihgabe vom FC Turin. Ohnehin habe er seine Energie nicht auf den Schiedsrichter und Reklamationen verwenden wollen, sondern einfach nach vorne geblickt und die nächste Chance gesucht. Umso glücklicher sei er gewesen, dass es dann vier Minuten später geklappt hat. Mit dem 3:0 setzte er den Schlusspunkt in einer einseitigen Partie, mit der die Lilien in die zweite Pokalrunde einzogen.
Bislang nur Joker-Einsätze für Magnus Warming
„Das erste Tor ist immer etwas ganz Besonderes“, sagt er. „Das gibt einem ein gutes Selbstvertrauen.“ Das kann Warming gut gebrauchen. In der Vorbereitung hatte er wegen der ungewohnt hohen Belastung zunächst Anpassungsschwierigkeiten, musste wegen muskulärer Probleme zeitweise sogar pausieren. In den ersten drei Pflichtspielen saß er bislang immer zunächst auf der Bank und wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Vor allem in Regensburg (die Lilienblog-Leser wählten ihn zum Spieler des Spiels), aber auch gegen Ingolstadt konnte er dabei gefallen.
„Für mich ist das okay“, sagt der Mann mit der Rückennummer 14, die einst ein gewisser Sandro Wagner trug. „Ich bin glücklich über die Minuten, die ich bislang bekommen habe. Aber natürlich will man immer mehr spielen.“
Im Vergleich zur vergangenen Saison hat er das in Darmstadt schon geschafft. In Turin kam er in fünf Pflichtspielen auf gerade einmal 83 Einsatzminuten. Bei den Lilien liegt er in drei Partien schon bei 99 Minuten. Und beim Toreschießen hat er Wagner auch schon in einem Punkt überholt: Der benötigte in der Saison 2015/16 sechs Spieltage, bis er zum ersten Mal für die Lilien traf.
Wo sich der Däne am wohlsten fühlt
Ohnehin wolle er sich nicht selbst mit den Einsatzzeiten stressen. Er denke von Tag zu Tag. Das gelte auch für die Zeit nach der Saison. Die Lilien haben eine Kaufoption ausgehandelt, könnten Warming also einfacher verpflichten, als den zuletzt ausgeliehenen Luca Pfeiffer.
Mit Blick auf die Situation im Sturm, die mögliche Verpflichtung eines weiteren Angreifers und seine eigene Position sagt Warming, er könne in einem System mit zwei Stürmern eine der Spitzen spielen. „Aber ich habe eigentlich mein ganzes Leben auf dem Flügel gespielt. Da fühle ich mich wohler“, erklärt er und schiebt den in diesen Situationen üblichen Satz hinterher: „Ich spiele da, wo der Coach mich aufstellt.“
Bildquellen
- FCI-SVD-pokal-2022-23-blog-0030: Arthur Schönbein
- FCI-SVD-pokal-2022-23-blog-0028: Arthur Schönbein
Von ihm werden wir noch viel lesen und sehen, sofern er Gesund bleibt.