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Schlampige Pässe – Lieberknecht ist nicht zufrieden

Torsten Lieberknecht, SV Darmstadt 98

Torsten Lieberknecht, SV Darmstadt 98

Ein klarer Sieg des SV Darmstadt gegen einen Gegner, der zuletzt gegen zwei Aufstiegsaspiranten gewonnen hatte – doch so richtig zufrieden war Torsten Lieberknecht nicht.

„Da waren viele Dinge, die mir nicht gefallen haben – gerade in der individuellen Passqualität“, sagte der Coach des SV Darmstadt 98 nach dem 4:0 über Hansa Rostock vor allem mit Blick auf die erste Halbzeit. Diese Unzufriedenheit brach sich auch sichtbar Bahn: Nach etwa einer halben Stunde feuerte Lieberknecht einen ins Aus gegangenen Ball wutentbrannt mit beiden Händen auf den Boden.

„Wir haben uns viele Sachen, die wir uns vorgenommen hatten, mit schlampigen Pässen zunichtegemacht.“ Auf vielen Positionen müsse seine Mannschaft einfach mehr Verantwortung in den einzelnen Pass legen.

Was dem Coach gefiel

Lob gab es von Lieberknecht dagegen für die Defensivleistung, die abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen sehr gut gewesen sei. „Wir waren bereit, viel zu investieren, im Spiel gegen den Ball.“ Das habe letztlich den Ausschlag gegeben. Denn auch nach dem 3:0 sei er sich noch nicht sicher gewesen, dass seine Mannschaft das Spiel gewinne. Erst nach dem vierten Treffer habe er sich dann sicherer gefühlt.

Auf Nachfrage hob der Coach Neuzugang Christoph Zimmermann hervor. Im ersten Durchgang habe der von Norwich City verpflichtete Innenverteidiger zahlreiche Zweikämpfe gegen seinen Gegenspieler John Verhoek bestreiten müssen und dabei seine Erfahrung eingebracht. „In der zweiten Halbzeit fand ich ihn dann bärenstark. Da hat er komplett aufgeräumt.“ Zimmermann sei „ein Profi durch und durch“ und tue der Mannschaft sehr gut. Wie er eine Partie vor- und nachbereite, sei sensationell. „Aber deswegen haben wir ihn ja auch geholt“, sagte Lieberknecht grinsend.

Was Lieberknecht für Quatsch hält

Eine Ansage an die Liga sei der klare Erfolg gegen Rostock freilich nicht gewesen. „Das ist totaler Quatsch“, sagte Lieberknecht. Man sei froh, dass man jetzt neun Punkte habe. Das halte seine Mannschaft weg von den unteren Tabellenregionen. „Der nächste Gegner heißt Hamburger SV. Da tut es gut, mit einem Sieg hinzufahren., weil auch dort die Trauben sehr hoch hängen.“

Bildquellen

  • Lieberknecht-Vorstellung-005: Arthur Schönbein
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