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Zuletzt glänzte Fabian Holland unter anderem mit artistischen Einlagen. Gegen Braunschweig zeigte er mit seinem Gegenspieler eine halsbrecherische Ringer-Einlage, gegen Rostock eine spektakuläre Flugszene. „Planen kann man so etwas nicht“, sagte der Lilien-Kapitän am Dienstag. „Ich verstehe, dass das lustig aussieht. Und gerade die Szene in Braunschweig hat sich auch ziemlich lustig angefühlt.“

Doch nun gilt die volle Konzentration dem Spiel beim Hamburger SV am Freitag (Anpfiff 18.30 Uhr). „Wir haben riesige Lust, das merkt man auch schon in der Mannschaft“, sagte Holland. Diese Spiele seien immer etwas Besonderes. Auch wenn man um die Qualität des Gegners wisse – man gehe nach zuletzt vier Siegen hintereinander mit Selbstvertrauen an den Start.

Dass die Lilien in den letzten sechs Spielen beim HSV vier Siege und zwei Unentschieden einfuhren, könnte daran liegen, dass man unterbewusst möglicherweise noch mal ein paar Prozent mehr gebe. „Aber wir dürfen uns nicht auf der Statistik ausruhen“, mahnte der Kapitän und erinnerte an die 0:5-Heimniederlage beim letzten Aufeinandertreffen im Februar: „Das kann schon noch ein bisschen in den Köpfen drin sein. Aber auch das Spiel geht bei 0:0 los.“

Wo Fabian Holland noch Defizite sieht

Insgesamt wirke das Team gefestigt. Ein Vorteil sei sicher, dass die Mannschaft zusammengeblieben sei und sich relativ gut kenne. Das erleichtere auch die Integration der Neuen. Mental sei man sicher weiter als vor einem Jahr. Trotzdem müsse man in jedem Spiel bis über die Grenze hinausgehen. Wenn das nicht passiere und man zum Beispiel die Anfangsphase verschlafe wie bei der Auftaktniederlage in Regensburg, ziehe man in einer ausgeglichenen Liga in der Regel den Kürzeren.

Wie schon von Trainer Torsten Lieberknecht moniert, sieht auch Holland noch Defizite im Passspiel. Gegen Rostock habe man gerade in der ersten Halbzeit viele einfache Fehler gemacht. „Da müssen wir noch sauberer spielen, denn so rauben wir uns selbst zu viele Möglichkeiten.“

Holland spielt seit 2014 für die Lilien und ist seit Anfang 2019 Kapitän. Er habe sich in dieser Zeit sicher verändert – gerade mit Blick auf Lautstärke und die Kommunikation auf und neben dem Platz. Dass er seit vergangenem Jahr deutlich offensiver spielt und wesentlich torgefährlicher ist, freut ihn zwar. Überbewerten will er es jedoch nicht. „Allgemein macht es Spaß, wenn man Spiele gewinnt. Da ist es dann egal, ob man weiter vorne spielt oder ein bisschen weiter hinten.“

SV Darmstadt 98 - FC Hansa Rostock

Da feierte Emir Karic (dritter von rechts) noch den Sieg über Rostock …

Karic-OP kam für alle überraschend

Überraschend kam für Fabian Holland die Blinddarm-Operation von Emir Karic am Sonntag. Noch am Vortag war der Österreicher gegen Rostock eingewechselt worden. Er habe vor dem Spiel kurz mit Karic geredet. Da habe dieser ein bisschen über Bauchschmerzen geklagt. Gemeinsam habe man überlegt, ob das vielleicht am Essen gelegen habe.

„Am nächsten Tag habe ich dann erfahren, dass er im Krankenhaus ist“, sagte Holland. „Ich glaube, er war selbst überrascht, wie schnell das geht. Aber so eine Sache kann auch schlimmer ausgehen, wenn man nichts macht.“ Natürlich habe er mit Karic telefoniert. „Ihm geht es gut“, sagte Holland. „Und wir freuen uns, wenn er bald wieder bei uns ist.“

Bildquellen

  • SVD-FCH-Rostock-2022-23-blog-0049: Arthur Schönbein
  • SVD-FCH-Rostock-2022-23-blog-0018: Arthur Schönbein

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