Die gute Nachricht beim SV Darmstadt 98: Es sind keine neuen Verletzten dazugekommen. Auch Frank Ronstadt und Janik Müller, die sich mit Blessuren herumschlagen und zuletzt nur reduziert trainiert haben, werden Stand Donnerstag für das Heimspiel gegen Hannover 96 (Freitag, 18.30 Uhr) wohl zur Verfügung stehen.
Die schlechte Nachricht: Das Lazarett ist nach wie vor groß. Klaus Gjasula, Fabian Schnellhardt, Mathias Honsak und Magnus Warming werden in diesem Jahr nicht mehr spielen können. Bei Aaron Seydel besteht laut Trainer Torsten Lieberknecht noch eine kleine Hoffnung, dass der Angreifer in der Hinrunde nochmals zum Einsatz kommen könnte.
Seydel hatte sich vor gut zwei Wochen im Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach nach seinem Siegtor einen Faszienriss zugezogen. Ursprünglich war eine Pause von zehn Tagen erwartet worden. Doch bei der Verletzungsanfälligkeit des Spielers wird der Verein kein Risiko eingehen. Ganz groß ist die Personalnot im Sturm ohnehin nicht: In Oscar Vilhelmsson und André Leipold saßen zuletzt noch zwei Stürmer zunächst auf der Bank.
Jugendspieler sind immer öfter eine Option beim SV Darmstadt 98
Vor dem Hintergrund der vielen Verletzten stellt sich die Frage, wen der Trainer auf anderen Positionen sonst noch in der Hinterhand hat. Beim Auswärtsspiel gegen St. Pauli saßen in Alexander Brunst und Steve Kroll zwei Ersatzkeeper auf der Bank. Trotzdem blieb eine Position im Kader unbesetzt. Die beiden A-Jugendlichen Phillip Sonn und Nico Baier, die regelmäßig bei den Profis trainieren, hatten die Reise nach Hamburg nicht angetreten, weil sie am selben Tag mit der U19 gegen Reutlingen spielten. Gegen Hannover sind sie aber eine Option für einen Platz im Kader.
„Mir liegt es sehr am Herzen, Jugendspieler zu fördern“, sagte Lieberknecht. Damit wolle er auch dem Leitbild des Vereins nachkommen. Noch wichtiger sei ihm aber, nicht einfach nur Spieler aus der Jugend für die Bank bei den Profis abzuziehen. Vielmehr wolle er auch U19-Trainer Daniel Petrowsky ermöglichen, seine Ziele mit seiner Mannschaft zu erreichen. Sonn und Baier machten grundsätzlich gute Fortschritte. Aber es gebe noch andere interessante Spieler auch in der U17, die man Stück für Stück aufbauen wolle.
Was Lieberknecht weh tut
Zudem äußerte Lieberknecht nochmals sein Bedauern über die Entscheidung von Fabio Torsiello, nicht bei den Lilien zu unterschreiben. „Ich habe ihn unheimlich gerne gefördert“, sagt der Coach über den 17 Jahre alten Angreifer, der diese Saison zwei Pflichtspieleinsätze für die Lilien absolviert hatte. „Das tut weh, aber das gehört eben auch dazu.“ Jetzt werde er eben andere Spieler fördern.
Das Spiel gegen Reutlingen am vergangenen Samstag gewann die U19 der Lilien klar mit 7:0. Sonn erzielte ein Tor, Baier traf sogar doppelt – ebenso wie Torsiello übrigens.
Bildquellen
- SVD-BMG-Pokal-2022-23-blog-0038: Arthur Schönbein
- SVD-RWD-testspiel-2022-23-blog-0044: Arthur Schönbein
- FCSP-SVD-2022-23-blog-0001d: Arthur Schönbein
Wenn die Not so groß ist und der Jugendstil gepflegt werden soll, frage ich mich, warum Clemens Riedel so wenig Einsatzzeit bekommt. Bislang hat er seine Sache immer gut gemacht. Statt dessen wird ein angeschlagener Müller durchgeschleppt.
Naja Darmstadt ist ja geprägt von der kurzen Blüte des Jugendstils….