Mit dem inoffiziellen Herbstmeister-Titel, aber vor allem mit neuen Verletzungssorgen ist der SV Darmstadt 98 vom letzten Auswärtsspiel des Jahres zurückgekehrt. Für das letzte Pflichtspiel des Jahres am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Bundesliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth bangen die Lilien vor allem um Marcel Schuhen.
Der Keeper musste beim 1:0 gegen den 1. FC Magdeburg wegen Oberschenkelproblemen zur Pause in der Kabine bleiben. Am Freitag war er im MRT. Die genaue Diagnose stand noch aus, als Trainer Torsten Lieberknecht keine 18 Stunden nach dem Schlusspfiff in Magdeburg vor die Medien trat.
Sollte Schuhen ausfallen, käme Alexander Brunst zu seinem zweiten Einsatz für die Lilien. Bei seinem Debüt hatte er zwar wenig zu tun, strahlte aber viel Ruhe und Sicherheit aus, besonders in der Schlussphase, als Magdeburg nochmals Gas gab, wie auch Lieberknecht lobend erwähnte.
Wer nicht im Lazarett des SV Darmstadt 98 ist
Ebenfalls fraglich ist der Einsatz von Christoph Zimmermann. Der Innenverteidiger hatte zuletzt Knieprobleme, nun kommt auch noch ein grippaler Infekt dazu, der sich von Donnerstag zu Freitag nochmals verstärkte.
Bei Jannik Müller, der sich seit Wochen mit einem entzündeten Sprunggelenk herumschlägt und der gegen Magdeburg nach rund einer Stunde vom Platz musste, seien die Chancen für einen Einsatz gegen Fürth bei 50:50.
Aber auch der größte Teil der übrigen Spieler trage verschiedene Blessuren mit sich herum. Lediglich Patric Pfeiffer und Keanan Bennetts, der gegen Magdeburg wie Brunst debütierte, seien ohne Beschwerden, sagte Lieberknecht.
Hinzu kommen die Langzeitverletzten Klaus Gjasula, Mathias Honsak, Magnus Warming, Fabian Schnellhardt und Aaron Seydel.
Lieberknechts Wunsch an die Fans: das Bölle zum Beben bringen
Trotzdem freuten er und die Mannschaft sich auf das Spiel gegen Fürth, eine starke Mannschaft, die immer besser in Fahrt komme und in den vergangenen drei Spielen ohne Gegentor geblieben sei.
Um die letzten Ressourcen nochmals abzurufen, baut Lieberknecht auf die Fans. Die sollen „das Bölle zum Beben bringen“.
Wird die Geheimwaffe doch noch aktiviert?
Und möglicherweise muss Lieberknecht angesichts der Verletztenmisere nun doch noch auf seine mysteriöse Geheimwaffe zurückgreifen, von der in den vergangenen Wochen immer wieder gesprochen hatte. „Ja, das könnte ich. Aber derjenige weiß noch nichts davon“, sagte er grinsend. „Den müssen wir erstmal aktivieren.“
Bildquellen
- FCM-SVD-2022-23-blog-0015: Arthur Schönbein
Zeit für eine Niederlage, um das Umfeld neu einzunorden. Jede Glückssträhne reisst einmal.