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Nun hat es beim SV Darmstadt 98 auf den letzten Drücker doch noch mit dem neuen Stürmer geklappt: Nachmonatelanger Suche gab der Verein am Dienstag wenige Stunden vor Ende des Wintertransferfensters die Verpflichtung des Schweizers Filip Stojilkovic bekannt.

Der 23-Jährige kommt vom Erstligisten FC Sion, wo er in der laufenden Spielzeit sechs Tore erzielt und drei weitere aufgelegt hat. Er unterschrieb einen Vertrag bis Juni 2027 und wird bei den Lilien mit der Rückennummer 40 auflaufen.

Erinnerungen an Roman Bezjak

Offiziell gab es keine Angaben über die Transfermodalitäten, doch ein Schnäppchen war Stojilkovic mit Sicherheit nicht. Nach Lilienblog-Informationen bewegt sich die Ablösesumme für den Angreifer, um den auch der italienische Rekordmeister Juventus Turin gebuhlt haben soll, in der Größenordnung von etwa 1,6 Millionen Euro, wobei die Summe immer auch von variablen Bestandteilen wie Zuschlägen für Einsätze, Tore oder anderen Erfolgsfaktoren abhängt.

Ähnlich viel haben die Lilien erst einmal in ihrer Vereinsgeschichte investiert. Das war vor sechseinhalb Jahren, als sie im Sommer 2016 Roman Bezjiak verpflichteten. Der Slowene floppte jedoch, konnte sich in Darmstadt nie durchsetzen.

Was Filip Stojilkovic von Samuele Campo unterscheidet

Die Erwartungen an den womöglich teuersten Spieler in der Geschichte der Lilien sind nun sicher auch nicht gering. Stojilkovic‘ bisherige Torquote ist ordentlich, aber auch nicht atemberaubend. Inwieweit ihm die Umstellung auf den deutschen Fußball gelingt, bleibt abzuwarten.

Der letzte Schweizer, der mit großen Erwartungen zu den Lilien kam, war Samuele Campo Anfang 2021. Der Mittelfeldspieler enttäuschte, aber der Fall ist auch anders gelagert. Ein Pluspunkt für Stojilkovic: Er kennt den deutschen Fußball bereits ein wenig, wurde in der U19 von 1899 Hoffenheim ausgebildet.

Analyse: Ein mutiger Schritt nach vorn

„Mit der Verpflichtung gehen wir unseren Weg, junge Spieler mit Qualität und Potenzial von Darmstadt 98 zu überzeugen, konsequent weiter“, erklärt Sportchef Carsten Wehlmann. Tatsächlich haben die Lilien nach der Verpflichtung von Oscar Vilhelmsson im vergangenen Sommer nun nochmals richtig Geld für einen Stürmer investiert.

Vor dem Hintergrund, dass Vereinspräsident Rüdiger Fritsch noch kürzlich erklärt hatte, dass man auf Dauer nicht mehr Geld ausgeben als einnehmen könne und perspektivisch Transferüberschüsse erzielen müsse, ist das ein mutiger Schritt nach vorne – und ein Wechsel auf eine erfolgreiche Zukunft.

Wenn der Verein durch die Tore von Stojilkovic (und auch Vilhelmsson) im Sommer aufsteigt, hat er alles richtig gemacht. Sollte der Aufstieg jedoch verfehlt werden, muss man sich sicher etwas strecken, damit der Wechsel auf die Zukunft gedeckt bleibt.

(überarbeitete Version, Angaben zur Ablöse im 3. Absatz aktualisiert)

Bildquellen

  • Stojilkovic-13: SV Darmstadt 98

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